Buh-Rufe in Cannes: "Der Pate"-Regisseur Francis Ford Coppola kann einem echt leidtun
"Der Pate"-Regisseur Francis Ford Coppola ist in Cannes zurück und kriegt im Presse-Screening Buhrufe. Der traurige Niedergang einer einstigen Legende.
Um sein Herzensprojekt "Megalopolis" zu finanzieren, musste "Der Pate"-Regisseur Francis Ford Coppola Teile seines Weinguts verkaufen und viel Geld auftreiben. Von den Filmstudios gab es keine Unterstützung, denn niemand glaubte an sein Projekt. In Cannes 2024 will er es nun allen mit "Megalopolis" beweisen!
"Megalopolis", das Herzensprojekt von "Der Pate"-Regisseur Francis Ford Coppola, startet endlich in den deutschen Kinos. Leider ist der Film alles andere als gelungen!
Coppola, der in den 1970ern mit "Der Pate" und "Der Pate 2" sowie "Der Dialog" und "Apocalypse Now" der wohl bedeutendste Regisseur war, ist entsprechend legendär und wohl jeder Cineast würde ihm wünschen, dass sein Herzensprojekt seines Lebenswerks würdig umgesetzt wird.
Beim Presse-Screening von "Megalopolis" gab es in Cannes Buh-Rufe
Rund zwei Stunden vor der Premiere am Roten Teppich gab es in Cannes am 16. Mai 2024 ein Presse-Screening von "Megalopolis" und viele Journalisten und Journalistinnen freuten sich auf den Film. Bereits zu Beginn des Films, als das Logo von Coppolas Produktionsfirma American Zoetrope eingeblendet wurde, gab es Applaus.
Doch die Begeisterung sollte nicht lange halten. Am Ende des Films gab es zwar vereinzelt ein Klatschen zu hören, doch Buh-Rufe wurden laut. Einige der Journalisten und Journalistinnen machten ihrem Unmut Luft und während die Presse das Screening verließ, betrat wenige Meter entfernt im anderen Kinosaal Francis Ford Coppola mit einem Gehstock in der Hand unter Applaus den Premierensaal, um dort seinen Film zu zeigen.
Es war ein herzzerreißender Moment für mich als Filmfan, wie der 85-jährige zitternd den Weg ins Kino bestritt, sich auf die Premiere seines Films freuend, unwissend, dass ebendieser Film soeben im Nachbarsaal von Vertretern und Vertreterinnen der Presse ausgebuht wurde.
Dass Coppola so viel Energie und Eigeninitiative in den Film gesteckt hat, ist bemerkenswert und wohl jeder hätte ihm ein gelungenes "Comeback" zur Höchstform gewünscht. Zumal Coppolas Ehefrau vor rund einem Monat gestorben ist. Sein Herzensprojekt jetzt wahrscheinlich so scheitern zu sehen, wird den Regisseur noch ein weiteres Mal schwer treffen und das tut mir sehr, sehr leid.
"Megalopolis"-Regisseur Francis Ford Coppola ("Der Pate") ist für verschiedene Schnittfassungen desselben Films bekannt. Kommt auch hier noch ein Extended Cut?
Leider muss aber auch ich zugeben, dass "Megalopolis" kein guter Film ist. Mehr dazu erfahrt ihr in meiner Filmkritik zu "Megalopolis". Um nichts vom 77. Filmfestival von Cannes zu verpassen, vergesst nicht, uns auf Instagram zu folgen!
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