Smartphones bis 550 Euro im Test: Die besten Modelle von Samsung, Xiaomi, Google und Co.

Mittelklasse-Smartphones 2025

Richtig gute Smartphones von Samsung, Xiaomi, Google und Co. gibt es bereits zu Preisen von bis zu 550 Euro. Im Vergleichstest hat jedoch eines von ihnen eindeutig die Nase vorn.

In Werbung und sozialen Medien sind Premium-Handys wie das Samsung Galaxy S25 Ultra, das Xiaomi 15 Ultra oder das iPhone 16 Pro von Apple deutlich präsenter als die günstigeren Modelle derselben Hersteller. Doch nicht jeder möchte ein Smartphone für über 1.000 Euro kaufen - und das ist völlig in Ordnung. Denn richtig gute Geräte gibt es bereits für Preise bis zu 550 Euro.

Für den Vergleich von Mittelklasse-Smartphones hat Netzwelt fünf aktuelle Geräte namhafter Hersteller wie Google, Samsung und Xiaomi getestet. Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich, dass einige Modelle der Mittelklasse deutlich näher an die Premiumklasse heranrücken.

Das sind die Smartphones aus dem Mittelklasse-Vergleich: Samsung Galaxy A56, Google Pixel 9a, Motorola Edge 50 Neo, Nothing Phone (3a) Pro und Redmi Note 14 Pro+ 5G (von links nach rechts).
Das sind die Smartphones aus dem Mittelklasse-Vergleich: Samsung Galaxy A56, Google Pixel 9a, Motorola Edge 50 Neo, Nothing Phone (3a) Pro und Redmi Note 14 Pro+ 5G (von links nach rechts). (Quelle: Netzwelt)

Google Pixel 9a ist Testsieger: Starke Leistung, viel Software und schöne Fotos

Mit einem Preis von 549 Euro ist das Google Pixel 9a das teuerste Gerät in unserem Vergleich - zumindest knapp. Für den Preis kann es aber auch mit viel Ausstattung punkten. Das Pixel 9a, das im April 2025 erschienen ist, bringt ein 6,3 Zoll großes pOLED-Display mit. Darauf lassen sich Inhalte in 1080 × 2424 Pixeln anzeigen, inklusive HDR10+ und 120-Hertz-Bildwiederholrate. Im Test ließ es sich flott und ohne Ruckeln bedienen, auch wenn die schwarzen Displayränder als etwas zu dick aufgefallen sind. Der Akku des Pixel 9a hat im Test über 30 Stunden durchgehalten - das ist ordentlich! Aufgeladen war das Gerät in knapp unter zwei Stunden (über Kabel). Das ist zwar nicht besonders schnell, aber auch nicht der langsamste Wert, den wir je gesehen haben.

Google Pixel 9a
Google Pixel 9a
  • Note: 2,4
  • Preis (UVP): 549 Euro
  • Garantie: 2 Jahre
  • Displaygröße: 6,3 Zoll
  • Gewicht: 189 Gramm
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Richtig aus den Socken gehauen hat uns im Test die große Auswahl an KI-Features, die das Pixel 9a von Google erhalten hat. Außerdem bekommt das Pixel 9a genauso lange Updates wie ein Premium-Smartphone (Samsung Galaxy S25 Ultra). Sieben Jahre lang erhält es Android- und Sicherheitsupdates - und das mit einem Ticket für die erste Reihe, wenn neue Betriebssystem-Versionen von Google verteilt werden. Die Fotos vom Pixel 9a überzeugen mit lebendigen, realitätsnahen Farben. Nur bei Nahaufnahmen oder starkem Zoom stößt die Detailtreue an ihre Grenzen.

Das Google Pixel 9a überzeugt im Test an den richtigen Stellen.
Das Google Pixel 9a überzeugt im Test an den richtigen Stellen. (Quelle: Netzwelt)

Nothing Phone (3a) Pro: Preistipp mit starken Fotos und ein Design mit Liebe zum Detail

Das Nothing Phone (3a) Pro ist seit März 2025 erhältlich und kostet 459 Euro. Es bietet ein großes 6,77 Zoll-AMOLED-Display mit 120 Hz, HDR10+-Unterstützung und 2.412 × 1.084 Pixeln an Auflösung. Mit seinem Cyberpunk-Design inklusive der ansteuerbaren LED-"Glyph"-Schnittstelle sticht das Nothing Phone (3a) Pro aus der Masse der schlicht designten Smartphones hervor. Auch in der Software - die auf Googles Android basiert - spiegelt sich dieses besondere Design wider, was im Test sehr gut ankam. Praktisch ist, dass die Lautstärketasten beim Phone (3a) Pro getrennt angeordnet sind - also "Lauter" und "Leiser" jeweils als eigene Taste vorhanden sind. Zusätzlich gibt es eine weitere Taste für Schnellaktionen, was im Alltag nützlich sein kann.

Nothing Phone (3a) Pro
Nothing Phone (3a) Pro
  • Note: 2,4
  • Preis (UVP): 459 Euro
  • Garantie: 2 Jahre
  • Displaygröße: 6,7 Zoll
  • Gewicht: 211 Gramm
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Im Akku-Test hielt das Nothing (3a) Pro 24,5 Stunden durch und war per Kabel in 62 Minuten vollständig geladen. Sechs Jahre Sicherheitsupdates und drei Jahre Android-Upgrades sind ordentlich, aber nicht führend. Bei den KI-Funktionen gibt es abgesehen von einer schwächeren Version von Googles Gemini kaum Extras - praktisch ist jedoch die "Essential Key", die teilweise mit KI arbeitet. Die Kameras überzeugten bei Ultraweitwinkel- und Nahaufnahmen mit kräftigen Farben und vielen Details, bei starkem Zoom muss man jedoch mit Bildrauschen rechnen. Insgesamt ein sehr gutes Gesamtpaket für den Preis - und deshalb unser Netzwelt-Preistipp.

Sieht besonders aus: Das Nothing Phone (3a) Pro.
Sieht besonders aus: Das Nothing Phone (3a) Pro. (Quelle: Netzwelt)

Samsung Galaxy A56: Macht vieles richtig - hat aber einen Schönheitsfehler

Im März 2025 hat Samsung sein neues "Premium-Modell" der Mittelklasse für 479 Euro vorgestellt. Das Galaxy A56 kommt mit einem 6,7 Zoll großen Super-AMOLED-Display daher - dieses ist größer als beim A55. Inhalte zeigt es mit 120 Hertz und in HDR10+ an, sogar Dolby Vision wird unterstützt. Das Design des Galaxy A56 ist klassisch gehalten: Metallrahmen, Glasrückseite, schlicht. Letztere erwies sich im Test allerdings als echter Magnet für Fingerabdrücke. Dafür überzeugt das neue Betriebssystem: One UI 7.0 basiert auf Android 15, bringt ein frisches Redesign mit und lief im Test angenehm flüssig.

Samsung Galaxy A56
Samsung Galaxy A56
  • Note: 2,6
  • Preis (UVP): 479 Euro
  • Garantie: 2 Jahre
  • Displaygröße: 6,7 Zoll
  • Gewicht: 198 Gramm
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Der Akku des Galaxy A56 hat im Test rund 30 Stunden durchgehalten - und übertraf damit sogar das Galaxy S25 Ultra, das auf 25 Stunden kam, obwohl beide die gleiche Akkukapazität haben. Beim Laden zeigte sich das A56 jedoch weniger flott: Per Kabel dauerte es 115 Minuten von 0 auf 100 Prozent. Im Vergleich zum Vorgänger hat Samsung die Möglichkeit gestrichen, den Speicher per microSD-Karte zu erweitern. Dafür gibt’s jetzt "Awesome Intelligence". Die KI-Funktionen sind sinnvoll, aber deutlich eingeschränkter als bei der Galaxy AI der teureren Galaxy S25-Modelle. Sechs Jahre Software-Support mit Sicherheits- und Android-Updates sind für ein Mittelklassegerät stark. Auch die Kamera liefert gute Ergebnisse - nur bei starkem Zoom nimmt der Detailreichtum sichtbar ab.

Schön mit One UI 7.0: Das Samsung Galaxy A56.
Schön mit One UI 7.0: Das Samsung Galaxy A56. (Quelle: Netzwelt)

Xiaomi Redmi Note 14 Pro+ 5G: Zeigt wie schön ein Curved-Display sein kann

Mit dem Redmi Note 14 Pro+ 5G hat Xiaomi im Januar 2025 das teuerste Modell der neuen Redmi-Note-14-Reihe vorgestellt. Zum Marktstart lag der Preis bei 499,90 Euro - mittlerweile ist das Gerät aber deutlich günstiger zu haben. Das 6,67 Zoll große AMOLED-Display punktet mit einer hohen Auflösung von 2712 × 1220 Pixeln, 120 Hertz Bildwiederholrate sowie Unterstützung für Dolby Vision und HDR10+. Es ist außerdem curved, also an den Seiten abgerundet. In Kombination mit dem Metallrahmen und der Rückseite aus veganem Leder wirkt das Note 14 Pro+ richtig hochwertig.

Xiaomi Redmi Note 14 Pro+ 5G
Xiaomi Redmi Note 14 Pro+ 5G
  • Note: 2,8
  • Preis (UVP): 499,90 Euro
  • Garantie: 2 Jahre
  • Displaygröße: 6,6 Zoll
  • Gewicht: 205 Gramm
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Der Akku des Redmi Note 14 Pro+ 5G erreichte im Test eine Laufzeit von etwa 25 Stunden. Beim Laden gab es allerdings eine Enttäuschung. Mit dem mitgelieferten Xiaomi-Kabel und einem 100-Watt-Ladegerät des Herstellers dauerte es satte 2 Stunden und 25 Minuten, bis das Handy wieder voll aufgeladen war. Auch beim Update-Versprechen ist noch Luft nach oben - vier Jahre Sicherheitsupdates und drei Jahre Android-Upgrades sind zwar solide, aber andere Hersteller bieten mehr für ihre Mittelklasse-Smartphones. Das Redmi Note 14 Pro+ bringt einige KI-Funktionen unter dem Namen "HyperAI" mit - diese haben im Test zuverlässig funktioniert. Die Kameras konnten dagegen nicht voll überzeugen - trotz 200 Megapixeln in der Hauptkamera wirkten die Fotos im Test eher unspektakulär bis unbefriedigend.

Das Redmi Note 14 Pro+ 5G bietet ein Curved-Display.
Das Redmi Note 14 Pro+ 5G bietet ein Curved-Display. (Quelle: Netzwelt)

Motorola Edge 50 Neo: Ein leichtes Handy in Pantone-Farbe

Mit dem Edge 50 Neo hat Motorola - einer der Urväter der Smartphone-Branche - im Oktober 2024 ein Mittelklassemodell für 499,99 Euro auf den Markt gebracht - inzwischen ist es für unter 300 Euro erhältlich. Für diesen Preis bietet das mit 171 Gramm leichteste Gerät im Vergleich ein 6,36 Zoll großes pOLED-Display mit 2.670 × 1.200 Pixeln, 120 Hertz Bildwiederholrate und HDR10+-Unterstützung. Eine Seltenheit in dieser Preisklasse: Das Edge 50 Neo bringt LTPO-Technologie mit, die die Bildrate dynamisch anpasst und so Akku sparen soll. Im Test punktete das Gerät außerdem mit seinem schlanken, handlichen Design und der stylischen Farbe auf Basis des Pantone-Farbsystems - echt schick.

Motorola Edge 50 Neo
Motorola Edge 50 Neo
  • Note: 2,9
  • Preis (UVP): 499,99 Euro
  • Garantie: 2 Jahre
  • Displaygröße: 6,3 Zoll
  • Gewicht: 171 Gramm
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Im Akku-Test kam das Motorola Edge 50 Neo auf knapp 19 Stunden - das ist in Ordnung, aber nicht gerade lang. Aufgeladen war es in 85 Minuten, was für die Preisklasse eine erfreulich schnelle Ladezeit ist. Auch bei der Dauer des Software-Supports schneidet das Edge 50 Neo gut ab: Fünf Jahre Updates für Android und Sicherheitssoftware sind in dieser Klasse keine Selbstverständlichkeit. KI-Features? Fehlanzeige - im Test war davon auf dem Edge 50 Neo nichts zu finden. Die Testaufnahmen hinterlassen hinsichtlich der Kameras gemischte Eindrücke: Bei guter Beleuchtung sind die Fotos detailreich, auch im Zoom. Wird es dunkler, sinkt die Bildqualität sichtbar - mit Unschärfen und dunklen Randbereichen.

Kompakt und schick: Das Motorola Edge 50 Neo.
Kompakt und schick: Das Motorola Edge 50 Neo.

Wer hat: Kabelloses Laden, eSIM-Support und IP-Zertifzierung?

Es gibt ein paar Features, bei denen Smartphone-Hersteller in der Mittelklasse gerne den Rotstift ansetzen. eSIM-Unterstützung ist bei Geräten um die 500 Euro zwar immer öfter mit an Bord, aber noch längst nicht selbstverständlich - das zeigt zum Beispiel das neue REDMAGIC 10 Air für 499 Euro. Auch IP-Zertifizierungen, die angeben, wie gut ein Gerät gegen Staub und Wasser geschützt ist, sind in dieser Preisklasse zwar keine Rarität mehr, aber eben auch noch kein Standard. Und dann wäre da noch das kabellose Laden - auf diese Komfortfunktion muss man bei vielen Mittelklasse-Modellen ebenfalls verzichten.

Google Pixel 9a Nothing Phone (3a) Pro Samsung Galaxy A56 Redmi Note 14 Pro+ 5G Motorola Edge 50 Neo
Kabelloses Laden Ja (mit bis zu 7,5 Watt) Nein Nein Nein Ja (mit bis zu 15 Watt)
eSIM-Unterstützung Ja Ja Ja Ja Ja
IP-Zertifizierung IP68 IP64 IP67 IP68 IP68
Mittelklasse-Smartphones im Vergleich (2025): Kabelloses Laden, eSIM und IP-Zertifizierung

Eine Besonderheit: Das Nothing Phone (3a) Pro unterstützt kabelgebundenes Reverse-Charging mit einer Ladeleistung von bis zu 7,5 Watt. Das heißt, geht unterwegs zum Beispiel den In-Ear-Kopfhörern oder der Smartwatch der Saft aus, lässt sich das Phone (3a) Pro kurzerhand als Powerbank nutzen.

Kameras und Fotos

Wer bei den Kamera-Sets aus der Mittelklasse ein sich stets wiederholendes Muster erwartet, darf jetzt staunen. Denn die Smartphones aus unserem Vergleichstest unterscheiden sich vielerorts stark darin, welche Kameras sie überhaupt bieten und welche Auflösungen diese haben. Auch waren im Mittelklassen-Smartphone-Vergleich 2024 Triple-Kameras auf der Rückseite oder ein Teleobjektiv eher die Seltenheit. Bis auf das Google Pixel 9a liefern alle Handys im Vergleich drei Kameras auf der Rückseite - und zwei von ihnen ein Telefotoobjektiv.

Google Pixel 9a Nothing Phone (3a) Pro Samsung Galaxy A56 Redmi Note 14 Pro+ 5G Motorola Edge 50 Neo
Weitwinkel-Kamera 48 Megapixel 50 Megapixel 50 Megapixel 200 Megapixel 50 Megapixel
Ultraweitwinkel-Kamera 13 Megapixel 8 Megapixel 12 Megapixel 8 Megapixel 13 Megapixel
Telefoto-Kamera Nein 50 Megapixel Periskop-Kamera Nein Nein 10 Megapixel
Makrokamera Nein Nein 12 Megapixel 2 Megapixel Ultraweitwinkelkamera ist auch Makrokamera
Frontkamera 13 Megapixel 50 Megapixel 12 Megapixel 20 Megapixel 32 Megapixel
Videoaufnahmen (Hauptkamera) 4K-Videoaufnahme bei 30/60 fps 4K-Videoaufnahme bei 30 fps 4K-Videoaufnahme bei 30 fps 4K-Videoaufnahme bei 24/30 fps 4K-Videoaufnahme bei 30 fps
Mittelklasse-Smartphones im Vergleich (2025): Kameras

Mittelklasse-Smartphones im Vergleich: Ultraweitwinkelaufnahmen

Alle Mittelklasse-Smartphones aus dem Vergleich liefern überzeugende Ultraweitwinkelaufnamen. Von links nach rechts: Google Pixel 9a, Nothing Phone (3a) Pro, Samsung Galaxy A56, Redmi Note 14 Pro+ 5G und Motorola Edge 50 Neo.

Mittelklasse-Smartphones im Vergleich: Zoom-Aufnahmen

Bei Aufnahmen mit Zoom liefern die Smartphones bis 549 Euro mehr oder weniger gute Ergebnisse. Positiv fallen hier die Fotos vom Google Pixel 9a und Redmi Note 14 Pro+ 5G auf - das Bild vom Galaxy A56 zeigt bereits deutlich erkennbare Unschärfen, und beim Motorola Edge 50 Neo zeigt sich eine Schwäche: Der optische Zoom scheint nicht besonders lichtstark zu sein. Zoom-Aufnahmen werden hier schnell dunkel oder rauschig. Von links nach rechts: Google Pixel 9a, Nothing Phone (3a) Pro, Samsung Galaxy A56, Redmi Note 14 Pro+ 5G, Motorola Edge 50 Neo.

Mittelklasse-Smartphones im Vergleich: Nahaufnahmen

Bei den Nahaufnahmen unterscheiden sich die Test-Handys hinsichtlich der aufgenommenen Detailvielfalt. Auf den Fotos, die mit dem Nothing Phone (3a) Pro, Pixel 9a und Galaxy A56 gemacht wurden, lassen sich vergleichsweise viele Details erkennen - auch das Edge 50 Neo nimmt den Zweig in der Mitte fokussiert auf, drumherum ist aber viel Hintergrundunschärfe zu sehen. Auf dem Bild, das mit dem Redmi Note 14 Pro+ 5G gemacht wurde, fällt ebenfalls die Hintergrundunschärfe auf - allerdings wirken hier auch die Blütenränder im Zentrum leicht verwaschen. Von links nach rechts: Google Pixel 9a, Nothing Phone (3a) Pro, Samsung Galaxy A56, Xiaomi Redmi Note 14 Pro+ 5G und Motorola Edge 50 Neo.

Die Mittelkasse kann jetzt KI: In unterschiedlichen Ausprägungen

In den Mittelklasse-Smartphones aus dem Jahr 2024 waren noch nicht viele Features auf Basis von Künstlicher Intelligenz zu finden. In unserem Vergleichstest bot lediglich das Motorola Edge 50 Neo keine KI-Funktionen - die anderen vier Smartphones liefern bereits beachtliche Funktionen, die den Alltag erleichtern können. Der Umfang des Feature-Sets ist jedoch unterschiedlich - und worauf die Funktionen jeweils ausgelegt sind.

Auch KI-Testsieger: Google Pixel 9a mit starker Gemini

Das Google Pixel 9a liefert die meisten Features auf Basis künstlicher Intelligenz in dieser Preisklasse. Mit nur einem Tippen lassen sich Farben optimieren, Bildausschnitte anpassen oder Personen hinzufügen. Auch das Austauschen von Gesichtern oder das Entfernen von Objekten oder ganzen Hintergründen ist möglich. Statt in der Großstadt steht man dann auf einmal vor einem Sonnenblumenfeld.

Gemacht mit dem Google Pixel 9a.
Gemacht mit dem Google Pixel 9a.

Auf dem Google Pixel 9a lässt sich der Hintergrund von Fotos per KI neu generieren.

Für Videos gibt’s den "Audio-Radierer", der im Test Windgeräusche gut herausfilterte - Baustellenlärm jedoch nicht komplett beseitigte. In der App "Pixel Studio" lassen sich per Texteingabe Sticker oder Bilder generieren. Im Test waren die Ergebnisse nicht immer treffsicher, aber durchaus unterhaltsam.

Auch Googles Sprachassistent Gemini kann auf Zuruf app-übergreifend arbeiten, etwa bestimmte Mail-Inhalte aus Gmail heraussuchen (wie wichtige Codes) oder eine Route in Google Maps erstellen. Mit dieser Reichweite der KI sichert sich das Google Pixel 9a ein Alleinstellungsmerkmal in der Mittelklasse und stellt sich neben teurere Premium-Smartphones wie das Samsung Galaxy S25 Ultra mit den Top-Features der Galaxy AI.

Brainstorming mit Essential Key auf dem Nothing Phone Pro (3a) Pro

Das Nothing Phone (3a) Pro bringt mit der "Essential Key"-Taste eine praktische Funktion mit: Ein Druck startet eine Sprachmemo, bei geöffneter App wird zusätzlich ein Screenshot aufgenommen - ideal, um festzuhalten, was man sieht und gleichzeitig zu kommentieren. Die Aufnahmen landen im "Essential Space", einem separaten Bereich für Memos und Bildschirmaufnahmen. Dazu gibt’s auch eine Transkription - im Test auf dem MWC 2025 war die Audioqualitätder Sprachaufnahme top, die Texterkennung aber nur mittelmäßig. Insgesamt ist die Taste + der Essential Space ein nützliches Brainstorming-Tool.

Die Audio-Transkription im Essential Space funktioniert - wenn auch nicht fehlerfrei.
Die Audio-Transkription im Essential Space funktioniert - wenn auch nicht fehlerfrei. (Quelle: Netzwelt)

Googles Gemini lässt sich auf dem Nothing Phone (3a) Pro per Tastendruck aktivieren und ansprechen - App-übergreifende Aufgaben (wie auf dem Pixel 9a) kann die KI jedoch nicht übernehmen. Für einfache Internetsuchen oder Gespräche mit der KI reicht die abgespeckte Version von Gemini aber allemal aus.

Awesome Intelligence auf dem Samsung Galaxy A56

Die "Awesome Intelligence" bietet ein eigenes Funktionspaket, das sich von der Galaxy AI der S25-Reihe vor allem im Umfang und in der Reichweite der KI-Funktionen unterscheidet. Im Fokus stehen Foto- und Video Bearbeitung: Mit "Bestes Gesicht" lassen sich Gesichter auf Gruppenfotos nachträglich austauschen, der "Automatische Videozuschnitt" erstellt aus längeren Clips Highlight-Videos.

Doch die KI scheint auch erkennen zu können, was auf dem Gerät passiert - etwa mit der Funktion "KI-Auswahl", die bei Inhalten wie Social-Media-Posts passende Aktionen vorschlägt, z. B. ein GIF erstellen oder etwas übersetzen. Auch Sprachassistent Bixby reagierte im Test zuverlässig: Bei der Ansage "Das Display ist zu hell" wurde die Helligkeit reduziert. Zudem kann Bixby Termine eintragen, Musik steuern oder das Wetter ansagen.

Xiaomis HyperAI auf dem Redmi Note 14 Pro+ 5G

Der Fokus der Funktionen der HyperAI auf dem Redmi Note 14 Pro+ 5G liegt auf Sprache und Kommunikation. Dazu zählen Live-Übersetzungen, Transkriptionen mit Sprechererkennung und Textkorrekturen in der Notizen-App. Doch auch bei Bild-Bearbeitung kann KI mithelfen: Bilder lassen sich per Tipp verbessern, störende Objekte entfernen oder der Hintergrund weichzeichnen. Einfach kann sogar der Himmel ausgetauscht werden - auf Wunsch mit Animation und Sound.

Zusätzlich ist beim Redmi Note 14 Pro+ 5G Googles Gemini an Bord. Die KI kann einfache Aufgaben wie Wecker stellen oder Erinnerungen anlegen, komplexere Aktionen wie Kalenderverwaltung oder Routenplanung funktionieren allerdings nicht. Einen echten KI-Assistenten wie bei Samsung oder Google gibt es hier nicht -stattdessen einzelne Tools, die im Test aber solide funktionierten.

Achtung beim Speicher

Alle Smartphones aus dem Vergleichstest bieten keine Option, den Gerätespeicher per SD-Karte zu erweitern. Bei vielen Vorjahresmodellen war das bereits der Fall - beim Galaxy A56 von Samsung hingegen ist es eine Neuheit. Außerdem bieten einige der Geräte eine deutlich geringere Ausstattung an Geräte- und Arbeitsspeicher - das sollte man beim Kauf definitiv beachten.

Google Pixel 9a Nothing Phone (3a) Pro Samsung Galaxy A56 Redmi Note 14 Pro+ 5G Motorola Edge 50 Neo
Gerätespeicher 128 oder 256 Gigabyte 256 Gigabyte 128 oder 256 Gigabyte 256 oder 512 Gigabyte 256 oder 512 Gigabyte
Arbeitsspeicher (RAM) 8 Gigabyte 12 Gigabyte 8 Gigabyte 8 oder 12 Gigabyte 8 oder 12 Gigabyte
Mittelklasse-Smartphones 2025: Geräte- und Arbeitsspeicher

Wem viel Geräte- oder Arbeitsspeicher wichtig ist, dem könnten die maximal 256 Gigabyte, die das Pixel 9a, Nothing Phone (3a) Pro oder Galaxy A56 bieten, zu wenig sein - hier können das Redmi Note 14 Pro+ 5G und das Motorola Edge 50 Neo doppelt so viel liefern. Viel Arbeitsspeicher ermöglicht theoretisch auch eine stabilere Performance bei Multitasking, mehreren geöffneten Apps oder anspruchsvolleren Aufgaben wie Bildbearbeitung - hier bieten das Nothing Phone (3a) Pro, das Redmi Note 14 Pro+ und das Motorola Edge 50 Neo mit 12 Gigabyte Arbeitsspeicher mehr. Wohl bemerkt: Die Varianten mit mehr Geräte- oder Arbeitsspeicher kosten auch entsprechend mehr.

Prozessor: Zu viel darf man nicht erwarten

In den Mittelklasse-Handys aus unserem Vergleich sind größtenteils unterschiedliche Prozessoren verbaut. In Leistungstests mit Geekbench 6 oder 3DMark Wild Life Extreme (zur Bewertung der Grafikleistung, etwa beim Gaming) erzielen sie jedoch ähnliche Ergebnisse.

Google Pixel 9a Nothing Phone (3a) Pro Samsung Galaxy A56 Redmi Note 14 Pro+ 5G Motorola Edge 50 Neo
Prozessor Tensor G4 Snapdragon 7s Gen 3 Exynos 1580 Snapdragon 7s Gen 3 MediaTek Dimensity 7300
Geekbench 6 (Single Core Score) im Durschnitt aus 3 Tests 1.623 Punkte 1.117 Punkte 1.367 Punkte 1.131 Punkte 1.047 Punkte
Geekbench 6 (Multi Core Score) im Durschnitt aus 3 Tests 3.986 Punkte 3.289 Punkte 3.874 Punkte 3.246 Punkte 2.848 Punkte
3DMark Wild Life Extreme im Durschnitt aus 3 Tests 2.621 Punkte 3.998 Punkte 1.389 Punkte 1.054 Punkte 863 Punkte
Mittelklasse-Smartphones 2025: Prozessoren und ihre Leistung

Für den Preisbereich, in dem sich das Google Pixel 9a, Nothing Phone (3a) Pro, Galaxy A56, Redmi Note 14 Pro+ 5G und Motorola Edge 50 Neo befinden, sind die Leistungswerte der Prozessoren in Ordnung. Performance-stärkere Prozessoren wie der aktuelle Snapdragon 8 Elite sind bei Premium-Smartphones (mit entsprechend hohem Preis), etwa dem Galaxy S25 Ultra, zu finden. Diese erreichen problemlos das Dreifache dessen, was Mittelklasse-Prozessoren leisten können.

Für grafik- und leistungsintensives Gaming sind daher alle Mittelklasse-Handys aus dem Vergleichstest eher ungeeignet. Wer darauf nicht verzichten möchte, ist mit einem günstigeren Gaming-Smartphone wie dem REDMAGIC 10 Air besser beraten.

Fazit

Wer ein solides Smartphone sucht, das mehr kann als nur Telefonieren und Chatten, muss nicht tief in die Tasche greifen. Bereits für unter 550 Euro sind Geräte erhältlich, die sich in vielen Disziplinen auf Premium-Niveau bewegen - mit durchdachter Ausstattung, modernen Features und zum Teil beachtlicher Leistung.

Im Test überzeugte vor allem das Google Pixel 9a mit einem stimmigen Gesamtpaket: schönes OLED-Display, handliches Format, starke Akkulaufzeit, kabelloses Laden und der längste Update-Support im Testfeld. Hinzu kommen die besten KI-Funktionen in dieser Preisklasse sowie eine durchweg gute Kamera - auch wenn bei Zoom-Aufnahmen gelegentlich Details verloren gehen.

Für rund 100 Euro weniger stellt das Nothing Phone (3a) eine optisch besonders interessante Alternative dar. Es bietet eine aufgeräumte Benutzeroberfläche und überzeugende Fotoergebnisse, macht allerdings bei den KI-Funktionen Abstriche.

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