Bombenentschärfungen und Katastrophenfälle: Diese Lebensretter gehören in euer Notfallgepäck
In Notsituationen bleibt oft keine Zeit zum Packen. Wir erklären, wie ihr euch für Notfälle wie Bombenentschärfungen und Hochwasser so wappnen könnt, dass ihr jederzeit bereit seid.
- Ein gut vorbereiteter Notfallrucksack kann im Ernstfall entscheidend sein - insbesondere, wenn ihr euer Zuhause für längere Zeit verlassen müsst.
- Er sollte so gepackt sein, dass ihr sofort loskönnt, ohne noch wichtige Dinge wie Ladekabel oder Dokumente zusammensuchen zu müssen.
- Alle Familienmitglieder sollten den Ablauf im Notfall kennen, Treffpunkte vereinbaren und festlegen, wer sich um die Kinder kümmert.
Egal ob Bombenfund, Hochwasser oder Chemieunfall - es gibt viele Gründe, warum ein Wohngebiet plötzlich evakuiert werden muss. Die Flutkatastrophe im Ahrtal war ein solches Szenario. In solchen Momenten bleibt kaum Zeit, um in Ruhe die wichtigsten Dinge zusammenzupacken. Daher ist es sinnvoll neben einer soliden Notfallausstattung für daheim auch einen vorbereiteten Notfallrucksack zu Hause griffbereit zu haben.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt hierzu klare Empfehlungen, die im Ernstfall den Unterschied machen können. Wir zeigen euch, was in euer Notfallgepäck gehört und worauf ihr bei der Vorbereitung achten solltet.
- Das gehört in den Notfallrucksack
- Was ihr zusätzlich bereithalten solltet
- Dokumentenmappe vorbereiten
- Den Ernstfall vorher durchdenken
Das gehört in den Notfallrucksack
Wenn ihr im Notfall schnell eure Wohnung verlassen müsst, ist ein Rucksack praktischer als ein Koffer. Das ist vor allem der Fall, wenn ihr euch zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen müsst. Dieser sollte nicht zu schwer sein und dennoch die wichtigsten Utensilien enthalten.
Was tun, wenn plötzlich alles ausfällt? Im Workshop mit Falconaid haben wir gelernt, welche Ausrüstung in Krisen den Alltag retten kann und worauf es wirklich ankommt.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät dazu, folgende Dinge im Notfallgepäck zu verstauen:
- Persönliche Medikamente, die ihr regelmäßig benötigt
- Erste-Hilfe-Set mit Pflastern, Verbänden, Desinfektion
- Verpflegung für etwa zwei Tage, möglichst haltbar und verpackt (zum Beispiel Müsliriegel, Konserven)
- Trinkwasser in einer bruchsicheren Flasche
- Batteriebetriebenes Radio und Taschenlampe, jeweils mit Ersatzbatterien
- Taschenmesser und Dosenöffner
- Schlafsack oder Decke
- Wechselkleidung inklusive Regenschutz und festem Schuhwerk
- Hygieneartikel, etwa Zahnbürste, Seife, Monatshygiene
- Essgeschirr und Besteck, möglichst leicht und bruchsicher
- Schutzmaske
- Arbeitshandschuhe und eine Kopfbedeckung
- Smartphone oder Kamera, um mögliche Schäden zu dokumentieren
Was ihr zusätzlich bereithalten solltet
Einige Dinge nutzt ihr täglich und könnt sie daher nicht dauerhaft im Rucksack lassen. Dennoch sind sie im Notfall essenziell:
- Ausweis oder Reisepass
- Bargeld und EC-/Kreditkarten
- Gesundheitskarte und Impfpass
- Haustür- und Autoschlüssel
- Ladekabel und Powerbank fürs Handy
Besonders für Kinder empfiehlt das BBK, eine SOS-Kapsel oder einen Brustbeutel mit Name, Geburtsdatum und Adresse mitzunehmen. Diese könnt ihr in Apotheken oder Drogerien kaufen.
Dokumentenmappe vorbereiten
Ein häufig unterschätzter Punkt ist die Dokumentenmappe. Im Katastrophenfall kann es sehr mühsam sein, verlorene oder beschädigte Unterlagen wiederzubeschaffen. Dieses mögliche Szenario solltet ihr möglichst vermeiden und im Vorhinein handeln.
Das BBK rät daher, wichtige Dokumente gebündelt und griffbereit zu halten - möglichst in einer wasserfesten Hülle oder Mappe. Dazu zählen:
- Geburts- und Heiratsurkunden
- Personalausweis, Reisepass, Führerschein (Kopien ausreichend)
- Impfpass und Krankenversicherungsunterlagen
- Mietverträge, Versicherungen, Vollmachten
- Schulzeugnisse, Rentenbescheide, Patientenverfügung
- Sparbücher, Grundbuchauszüge, Testamente
Die Mappe sollte an einem festen Ort im Haushalt aufbewahrt werden, den alle Familienmitglieder kennen. Im Notfall ist sie sofort auffindbar und wird einfach in den Rucksack gelegt.
Egal ob euer Handy von Apple, Samsung oder Xiaomi stammt, ihr solltet dieser Tage einmal diese Einstellungen prüfen. Andernfalls verpasst ihr womöglich wichtige Nachrichten.
Den Ernstfall vorher durchdenken
Eine Notfallsituation ist immer mit Stress verbunden - besonders, wenn Kinder oder ältere Menschen mit betroffen sind. Deshalb solltet ihr in der Familie vorab besprechen, wie ihr euch im Ernstfall verhaltet.
Wer nimmt was mit? Wo trefft ihr euch, wenn ihr euch nicht erreicht? Und wem dürfen Kitas oder Schulen euer Kind anvertrauen? Diese Fragen lassen sich im Voraus klären, wenn ihr rechtzeitig plant.
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