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Tesla-Fabrik in Brandenburg: Nabu warnt - "This is Fledermaus-Country"

Der Bau der Gigafactory 4 von Tesla ruft Umweltschützer vom Nabu auf den Plan. Das anvisierte Gelände in Grünheide, Brandenburg besteht zum größten Teil aus Wald, in dem geschützte Fledermäuse und Reptilien leben. Eine Sondergenehmigung wäre nötig.

Wegen Fledermäusen und anderer geschützten Tierarten könnte sich der Bau der Gigafactory 4 in Grünheide, Brandenburg verzögern.
Wegen Fledermäusen und anderer geschützten Tierarten könnte sich der Bau der Gigafactory 4 in Grünheide, Brandenburg verzögern. (Quelle: Electrek.co)

In der Nähe von Berlin soll die Gigafactory 4 von Tesla entstehen. Unter anderem Tesla Model Y und Model 3 sollen hier schon bald vom Band laufen. Der Kauf des Grundstückes ist noch nicht vollständig unter Dach und Fach - Berichten zufolge zahlt der kalifornische Autobauer einen vergleichsweise niedrigen Quadratmeterpreis für das noch nicht erschlossene Gelände.

Das etwa 300 Hektar große Areal besteht derzeit hauptsächlich aus Wald. Aus "Wald schlechtester Qualität", wie Wirtschaftsminister Steinbach der DPA sagte. Tesla versprach, für jeden gefällten Baum an einem anderen Ort in Brandenburg drei neue Bäume zu pflanzen. Doch Umweltschützer sehen nun ein ganz anderes Problem: Fledermäuse.

Sondergenehmigung nötig

Wie Christiane Schröder, Geschäftsführerin des Nabu Brandenburgs, gegenüber der Berliner Zeitung sagte, leben im "Tesla-Wald" streng geschützte Fledermäuse, Reptilien und andere geschützte Tierarten. Für das Fällen der Bäume sei daher in jedem Fall eine Sondergenehmigung notwendig, so die Umweltschützerin.

Eine solche Genehmigung könne grundsätzlich erteilt werden. Tesla versprach in einem Umweltverträglichkeitsbericht, man wolle alle geschützten Tierarten vor Baubeginn umsiedeln. Dies sei laut Schröder aber "nicht so einfach", gerade bei den Fledermäusen. "Bis Ende Februar und März befinden sich die Tiere im Winterschlaf. Danach beginnt ihre Paarungszeit. In diesen Phasen dürfen Fledermäuse nicht gestört werden", sagt die Nabu-Geschäftsführerin der Berliner Zeitung.

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Das Umsiedeln der Tiere könnte dazu führen, dass sich die Bauarbeiten verzögern. Tesla plant, im Frühjahr 2020 mit dem Bau der Gigafactory beginnen zu können. 2021 sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Mit der Fabrik in Brandenburg entsteht die zweite Tesla Gigafactory außerhalb der USA. Die erste befindet sich in Shanghai, China, wo Tesla-CEO Elon Musk erst kürzlich einen schrägen Auftritt hinlegte.

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