Smarte Heizkörperthermostate im Test 2022: Diese Geräte helfen, Heizkosten zu sparen
WLAN-Thermostate im Vergleich
Mit smarten WLAN-Thermostaten steuert ihr die Heizung nicht nur komfortabel, sondern könnt auch Heizkosten sparen. Mit unserem Vergleichstest smarter Thermostate 2022 findet ihr schnell das passende Thermostat für eure Heizung.
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noch nicht getestet
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8,6 von 10 Punkten
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8,2 von 10 Punkten
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8,4 von 10 Punkten
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noch nicht getestet
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8,4 von 10 Punkten
| 7.
7,0 von 10 Punkten
| 8.
7,3 von 10 Punkten
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| Homematic IP Smart Home Heizkörperthermostat | Tado V3+
8.6
| Netatmo Smartes Heizkörperthermostat
8.2
| Elgato Eve Thermo
8.4
| AVM Fritz!DECT 302 | Magenta SmartHome Heizkörperthermostat
8.4
| Wiser Heizkörperthermostat
7.0
| Eurotronic Comet DECT
7.3
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| Funktechnik | Funktechnik | WLAN | Funkverbindung 868 MHz | WLAN | Bluetooth / Thread | DECT | Frequenz 1.9 GHz (Protokoll DECT Ultra Low Energy) | Zigbee 3.0 | WLAN |
| HomeKit | HomeKit | ✘ Nein | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✘ Nein | ✘ Nein | ✘ Nein |
| Amazon Alexa | Amazon Alexa | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✘ Nein | ✘ Nein | ✔ Ja | ja (Drittanbieterskill) |
| Google Home | Google Home | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✘ Nein | ✘ Nein | ✔ Ja | ✘ Nein |
| App | App | iOS / Android | iOS / Android | iOS / Android | iOS | iOS / Android | iOS / Android | iOS / Android | iOS / Android |
| Display | Display | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✔ Ja |
| Batterien inbegriffen | Batterien inbegriffen | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja |
| Sprachsteuerung | Sprachsteuerung | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ja (nur über die App) | ✔ Ja | ja (Alexa, Drittanbieterskill) |
| Boost-Modus | Boost-Modus | ✔ Ja | ✔ Ja | ja (manuell über Thermostat oder App) | ✘ Nein | ✔ Ja | ✘ Nein | ✔ Ja | ✘ Nein |
| Fenster-Offen-Modus | Fenster-Offen-Modus | ✔ Ja | ja (Abonnement notwendig) | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein |
| Gewicht | Gewicht | 190 g | 110g | 186 g | 182 g | 320 g | 133 g | 200 g | 177 g |
| Abmessungen | Abmessungen | 94 x 53 x 55 mm | 78 x 52 mm | 80 x 58 mm | 54 x 67 x 85 mm | 51 x 93 x 51 mm | 69 x 52 x 83 mm | 93x51x51 mm | 65 x 55 x 85 mm |
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Die obige Tabelle gibt euch einen schnellen Überblick über die aktuellen Top-Produkte auf dem Markt. Auf einen Blick seht ihr nicht nur, wie die Produkte im Test abgeschnitten haben, sondern auch die Vor- und Nachteile des jeweiligen Thermostats und die wichtigsten technischen Daten. Nachfolgend gehen wir ausführlicher auf die verschiedenen Systeme ein und erklären, worauf es beim Kauf smarter Thermostate zu achten gilt.
Solche intelligente Heizkörperregler gibt es bereits seit einigen Jahren, 2022 dürfte aber der Run auf smarte Thermostate aufgrund der immens steigenden Energiekosten noch einmal deutlich zunehmen. Es könnte sogar sein, dass bestimmte Produkte noch vor dem Winter ausverkauft sein werden.
Liebäugelt ihr also mit dem Kauf, solltet ihr im besten Fall nicht mehr allzu lange warten. Informiert euch jetzt und greift nach Möglichkeit bei einer Rabattaktion zu. Denn eines vorweg: Günstig sind Funk-Thermostate nicht. Preislich liegen sie in der Regel zwischen 30 und 80 Euro - pro Thermostat. Das kann bei größeren Haushalten schnell ins Geld gehen.
- Testfeld im Überblick
- Testsieger: Homematic IP Heizkörperthermostat
- Gute Alternative: Heizsystem von tado°
- Empfehlung für Einsteiger: Fritz!DECT und Magenta SmartHome
- So testet netzwelt
- Wofür brauche ich ein smartes Heizkörper-Thermostat?
- So funktioniert ein smartes Thermostat
- Was gilt es beim Kauf smarter Thermostate zu beachten?
- Wie wechsle ich das Thermostat an meiner Heizung?
- Kann ich mit smarten Thermostaten auch meine Fußbodenheizung steuern?
- Datenschutz von smarten Thermostaten
- Smart Home zum Tiefpreis: Die besten Deals von tink im Überblick
- Nachteile von smarten Thermostaten
Testsieger: Homematic IP Heizkörperthermostat
Auf Platz 1 in unserem Thermostat-Vergleich hat es Homematic geschafft. Das System ist kompatibel mit Amazon Alexa sowie Google Assistant. Wir hatten das Vorgängermodell im Test, Homematic überzeugte uns insgesamt durch das breite Produktangebot im Bereich Smart Home, die einfache Bedienung sowie den Fokus auf Datenschutz. Mit dem Nachfolgemodell seid ihr also bestens aufgestellt.

Wir haben das Produkt noch nicht getestet, weshalb wir euch hier keine Homematic IP Smart Home Heizkörperthermostat-Testergebnisse zeigen können.
- Funktechnik: WLAN
- HomeKit: ✘ Nein
- Amazon Alexa: ✔ Ja
- Google Home: ✔ Ja
- Display: ✔ Ja
- Batterien inbegriffen: ✔ Ja
- Gewicht: 190 g
- Abmessungen: 94 x 53 x 55 mm
Mit knapp 80 Euro pro Thermostat liegt es preislich im oberen Preissegment. HomeKit wird nicht unterstützt, ihr könnt aber die App für iPhone zur Steuerung verwenden.
Gute Alternative: Heizsystem von tado°
Eine gute Alternative sind die Thermostate von tado°, die ihr beispielsweise häufig bei tink im Angebot bekommt. Die Geräte punkten vor allem durch die einfache Einrichtung, das schicke Design und die umfangreich App mit zahlreichen Funktionen. Die Thermostate bieten Unterstützung für Apple HomeKit, Google Home und Amazon Alexa.

In vielen Punkten ist Tado die Referenz. So elegant vereint kein anderes Gehäusedesign Form und Funktion. Die Apps können allerhand, lassen sich dennoch einfach bedienen. Zudem verstehen sich die...
- Funktechnik: Funkverbindung 868 MHz
- HomeKit: ✔ Ja
- Amazon Alexa: ✔ Ja
- Google Home: ✔ Ja
Allerdings setzt tado° auf ein Abomodell. Einige Funktionen lassen sich nur durch ein zahlungspflichtiges Abonnement verwenden. Dieses kostet 2,99 Euro pro Monat. Hinzu kommen Kosten für die Thermostate, die einzeln mit 75 Euro zu Buche schlagen. Etwas günstiger wird es, wenn ihr die tado°-Geräte im Set kauft.
Vorbildlich ist die große Auswahl an Sets. Heizsysteme von tado° gibt es in verschiedensten Ausführungen mit unterschiedlich vielen Thermostaten, mit und ohne Funk-Temparatursensor et cetera.
Empfehlung für Einsteiger: Fritz!DECT und Magenta SmartHome
Wer sich nicht groß mit Smart Home beschäftigen möchte und einen Fritzbox-Router verwendet, der kann seine Heizkörper mit passenden Thermostaten von AVM bestücken. Wir hatten das AVM Fritz!DECT 301 im Test, das es auch immer noch zu kaufen gibt.

Wir haben das Produkt noch nicht getestet, weshalb wir euch hier keine AVM Fritz!DECT 302-Testergebnisse zeigen können.
- Funktechnik: DECT
- HomeKit: ✘ Nein
- Amazon Alexa: ✘ Nein
- Google Home: ✘ Nein
- Display: ✔ Ja
- Batterien inbegriffen: ✔ Ja
- Gewicht: 320 g
- Abmessungen: 51 x 93 x 51 mm
2022 brachte AVM mit dem AVM Fritz!DECT 302 ein neues Modell in den Handel. Vorteil des Systems: Ihr könnt ihr es im Handumdrehen zusammen mit eurer Fritzbox in Betrieb nehmen und via App oder Weboberfläche verwalten sowie steuern.
Eine Alternative zum AVM-Thermostat stellt das Magenta SmartHome Heizkörperthermostat der Telekom dar. Hierbei verhält es sich ähnlich wie bei AVM, die Integration und Steuerung ist sehr einfach. Das System bietet sich in erster Linie an, wenn ihr euren Festnetzanschluss beim Bonner Telekommunikationsunternehmen habt. Dann könnt ihr das System bequem über das Kundenkonto ordern.

Das Magenta SmartHome Heizkörperthermostat ist ideal für Smarthome-Enthusiasten, die wenig am Regler und mehr per App und Sprache bedienen wollen. Die Steuersoftware fällt komplex aus und verlangt...
- Funktechnik: Frequenz 1.9 GHz (Protokoll DECT Ultra Low Energy)
- HomeKit: ✘ Nein
- Amazon Alexa: ✘ Nein
- Google Home: ✘ Nein
Im Test überzeugt uns das Thermostat der Telekom vor allem in Hinblick auf den enormen Funktionsumfang und die erstklassige Heimautomation. Allerdings gab es Kritik bei Batterielaufzeit und Einrichtung. Zudem setzt die Telekom wie tado° auf ein kostenpflichtiges Abonnement. Der benötigte Magenta SmartHome Dienst kostet monatlich 5 Euro.
So testet netzwelt
Wir legen bei netzwelt Wert auf verbrauchernahe Praxistests. Daher nutzen wir jedes Testgerät über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel sind dies zwei Wochen im Alltag. Durch die jahrelange Erfahrung unserer Redakteure sind Stärken und Schwächen so schnell ermittelt. Wer wir sind, wie wir unsere Testgeräte beziehen und wie sich netzwelt finanziert, erfahrt ihr auf unserer Transparenzseite.
Bei smarten Thermostaten achten wir auf die Verarbeitung und bewerten, wie eingängig der Einrichtungsprozess ist. Des Weiteren bewerten wir den Funktionsumfang und ermitteln das Preis-Leistungs-Verhältnis der Geräte. Bei Smart Home-Komponenten ist zudem die Verbindung mit anderen Komponenten wichtig. Diese beleuchten wir unter dem Punkt "Kompatibilität". In jeder Kategorie kann das Testgerät jeweils maximal zehn Punkte erhalten. Die Gesamtnote ergibt sich aus den Einzelnoten, der Tester kann jedoch eine Auf- beziehungsweise Abwertung vornehmen, falls ein Testgerät in einem Punkt besonders heraus sticht oder enttäuscht.
Der nachfolgende Text klärt die wichtigsten Fragen zum Thema smarte Thermostate und vermittelt euch Grundkenntnisse, sodass ihr eine fundierte Kaufentscheidung treffen könnt.
Wofür brauche ich ein smartes Heizkörper-Thermostat?
Smarte Heizkörper-Thermostate dienen in erster Linie dem Komfort. Zwingend benötigen tut ihr sie nicht. Ihr könnt auch ohne sie Heizkosten sparen, wenn ihr etwa die folgenden Tipps beachtet:
Gluckert der Heizkörper oder wird er auch auf höchster Stufe nicht richtig warm, dann befindet sich womöglich Luft in ihm. Entlüftet ihr den Heizkörper, spart ihr Energie.
Auch wenn ein wollig warmes Wohnzimmer im Winter verlockend ist, solltet ihr es mit der Temperatur nicht übertreiben. In der Regel reichen 20 Grad zum Wohlfühlen in Wohnräumen aus, diese erreicht ihr auf Stufe 3.
Ein weit verbreiter Irrglaube ist, dass sich die Wohnung schneller erhitzt, je höher ihr die Heizung dreht. Dies stimmt jedoch nicht. Ihr könnt also Heizkosten spart, in dem ihr direkt die Heizung auf die gewünschte Stufe einstellt und nicht eine höhere wählt.
Wollt ihr lüften, solltet ihr im Winter stets lieber für wenige Minute die Fenster voll öffnen, als diese über einen längeren Zeitraum auf Kipp stehen zu lassen. Zudem solltet ihr die Heizung während des Lüftens abdrehen, um ein unnötiges Heizen zu vermeiden.
Thermostate für das Smart Home sind vor allem praktisch, weil sie sich aus der Ferne steuern und in Automationen einbinden lassen. Ihr könnt beispielsweise festlegen, dass sich die Heizkörper zu bestimmten Zeiten hoch- beziehungsweise herunterregeln. Das ist für Mieter interessant, die in Wohnungen keinen direkten Zugriff auf den Heizkessel haben.
An modernen Heizungsanlagen selbst können nämlich Zeitprogramme für den Warmwasser- sowie Heizkreislauf eingestellt werden. Bewohnt ihr eine Wohnung, sind die Thermostate also eine gute Option, Energie zu sparen. Aber auch in Häusern können sie nützlich sein, etwa wenn ihr verschiedene Räume unterschiedlich regeln möchtet.
Laut Verbraucherzentrale dürfen Mieter grundsätzlich Thermostate selbst austauschen. Allerdings müssen die alten Thermostate aufbewahrt werden, um den Ursprungszustand bei einem Auszug wiederherzustellen.
Wenn ihr in einem älteren, vielleicht sogar ungedämmten Haus lebt, könnt ihr mit intelligenten Thermostaten einiges herausholen. Hersteller werben gerne mit Ersparnissen von bis zu 30 Prozent. Allerdings hängt dies von diversen Faktoren ab, in erster Linie der gesamten Energieeffizienz des Gebäudes.
Darüber hinaus der angesprochene Komfort: Ihr seid zur Arbeit losgefahren und habt vergessen, die Heizung herunterzuregeln. Das könnt ihr einfach per Handy aus dem Büro machen - oder auch per Geofencing, indem die Regelung der Heizkörper je nach eurem Standort gesteuert wird. Des Weiteren lassen sich die Thermostate mit anderen Smart Home-Produkten koppeln, etwa mit Fensterkontakten, Türschlössern und mehr.
Viele Modelle verfügen über eine integrierte LED-Anzeige, die Auskunft über die eingestellte Temperatur gibt. Das ist für viele sicherlich einfacher zu verstehen als eine Skala von 1 bis 5. Nicht zuletzt können smarte Thermostate häufig auch per Sprache gesteuert werden. So regelt ihr etwa die Temperatur im Wohnzimmer mit einem kurzen Sprachbefehl.
So funktioniert ein smartes Thermostat
Zunächst muss das alte Thermostat demontiert werden. Im Anschluss wird das smarte Thermostat auf das Gewinde geschraubt. Was zuvor per Hand geschehen ist, passiert dann über einen Motor. Smarte Thermostate sind mit einem Motor bestückt, der über Batterien beziehungsweise Akkus angetrieben wird.
Dieser regelt, wie weit der Stift am Thermostatventil hinein- oder heraussteht. Dementsprechend ändert sich die Durchflussmenge des Heizwassers am jeweiligen Heizkörper. Der Hauptunterschied zu einem manuellen Thermostat ist also der, dass ihr nicht mehr per Hand die Temperatur regeln müsst.
Das Smart-Home erobert nach und nach die Haushalte. Lampen und Heizungen werden per Smartphone gesteuert, der Rasen automatisch bewässert und gemäht und die Wohnung putzt der Saugroboter. Netzwelt verrät, welche der smarten Geräte sich wirklich lohnen.
Der Zusatz "smart" gibt an, dass die gesamte Heizsteuerung automatisiert oder per Fernbedienung geschehen kann - per Sprache, per App, standortabhängig und vieles mehr. Damit das klappt, verfügen smarte Thermostate über eine Funkanbindung, häufig WLAN. So sind die immer erreichbar, können gesteuert werden und geben euch Informationen zum Heizverlauf und möglichen Einsparoptimierungen.
Was gilt es beim Kauf smarter Thermostate zu beachten?
Bevor ihn nun losgeht und euch irgendein smartes Thermostat kauft, nehmt euch noch ein paar Minuten Zeit. Denn es gibt teils deutliche Unterschiede und Gegebenheiten, die beim Kauf des richtigen Systems eine wichtige Rolle spielen.
Was sollte mein smartes Thermostat können?
Grundsätzlich sind sich viele Thermostate im Funktionsumfang ähnlich. Allerdings solltet ihr euch im Vorfeld bewusst machen, was für euch besonders wichtig ist. Wollt ihr möglichst selten die Batterien an den Geräten wechseln? Dann ist ein Modell, welches über Zigbee funkt, eine gute Wahl.
Ist euch eine Bedienung aus der Ferne wichtig? Dann solltet ihr Produkte mit Bluetooth-Verbindung eher nicht nehmen. Auch Komfortfunktionen wie Urlaubsmodus, Anwesenheitserkennung oder Selbstlernfunktion können wichtig sein. Macht euch am besten vor dem Kauf eine kleine Liste mit Features, auf die ihr nicht verzichten wollt.
Thermostate verschiedener Hersteller mischen?
Kann man Thermostate verschiedener Hersteller kombinieren? Vielleicht habt ihr euch ein Starter-Set mit fünf Thermostaten gekauft, benötigt aber noch weitere und stoßt auf ein Angebot beim Discounter. Kaufen? Eher nicht. Zwar könnt ihr Systeme verschiedener Anbieter in einem Smart Home-System koppeln, die besten Ergebnisse werdet ihr jedoch erhalten, wenn ihr bei einem Hersteller bleibt, da die Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Standalone-Gerät oder Systemlösung
Smartes Thermostat ist nicht gleich smartes Thermostat. Am Markt existieren eine Reihe verschiedener Lösungen. Grob lässt sich hier zwischen Standalone- und Systemlösungen unterscheiden. Standalone-Geräte funktionieren ohne ein zusätzliches Steuergerät, es reicht, diese per Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden. Die Einrichtung ist einfach, der Funktionsumfang technisch bedingt jedoch gering, so müsst ihr in der Regel auf das Steuern der Heizung aus der Ferne verzichten.
Eine Systemlösung bietet sich vor allem an, wenn ihr perspektivisch die Anschaffung weiterer Smart Home-Komponenten plant oder auf Komfort wie Sprachsteuerung und Fernsteuerung nicht verzichtet möchtet. Das Problem: Viele Hersteller kochen ihr eigenes Süppchen. Das bedeutet, nicht jedes Thermostat ist beispielsweise auch kompatibel mit den Fenstersensoren eines anderen Anbieters.
Wer möglichst breit aufgestellt sein möchte, kann sich drei große Smart Home-Hersteller näher ansehen, die von diversen Anbietern unterstützt werden. Das hat für euch den Vorteil, dass ihr Smart Home-Komponenten verschiedener Hersteller miteinander kombinieren könnt, was über die eigenen Apps der Anbieter mitunter nicht geht.
Darüber hinaus sind folgende Systeme auch für Einsteiger geeignet, da sie nicht so komplex sind wie Profi-Systeme sind. Wichtig ist allerdings, dass die Smart Home-Produkte für das jeweilige System zertifiziert sind, sonst lassen sie sich mitunter nur über zusätzliches Gateways einbinden.
Dies wird sich wohl in Zukunft ändern, da viele Smart Home-Hersteller zusammen am Funkstandard "Matter" arbeiten, der eine übergreifende Kompatibilität bringen soll.
Wichtiger Hinweis: Bei den drei nachfolgend vorgestellten System benötigt ihr mitunter eine zusätzliche Schaltzentrale des jeweiligen Thermostat-Herstellers. Als Einstieg solltet ihr also am besten zu einem Starter-Set greifen, da hier eine Bridge enthalten ist. Anschließend könnt ihr euer System um einzelne Komponenten erweitern.
Apple HomeKit
Wer bereits über iPhone, iPad oder einen Apple TV besitzt, für den bietet sich Apples eigenes Smart Home-Universum namens "HomeKit" an. Auf den Geräten ist mit "Home" bereits eine App vorinstalliert, in der ihr neue Smart Home-Geräte im Handumdrehen hinzufügen könnt, darunter auch smarte Thermostate.
Zu den bekanntesten Herstellern HomeKit-kompatibler Thermostate gehören tado°, Eve, Meross sowie Bosch. Möchtet ihr eure in HomeKit eingebundenen Komponenten aus der Ferne steuern, benötigt ihr ein Gateway, also eine Schaltzentrale, um die Steuerung aus der Ferne zu ermöglichen. Bei Apple lassen sich iPad, Apple TV und HomePod (mini) als Schaltzentrale verwenden.
HomeKit ermöglicht eine Sprachsteuerung über Siri, zudem könnt ihr zahlreiche Automationen und Szenen erstellen. Wer eine Apple Watch besitzt, kann besonders bequem auf alle Geräte zugreifen - per Sprache oder App.
Amazon Alexa
Versandriese Amazon ist unter anderem bekannt für seine FireTVs und Echo-Lautsprecher. Zusammen mit der eigenen Sprachassistentin Alexa hat das Unternehmen ebenfalls einen eigenen Smart Home-Kosmos erschaffen.
Ein Vorteil dieses Systems liegt vor allem beim Preis. Amazons eigene Hardware ist deutlich günstiger als die von Apple, zudem ist die Anzahl an unterstützten Drittanbieterprodukten größer. Selbst sehr preiswerte Smart Home-Produkte aus Baumarkt oder Discounter lassen sich einbinden.
Als Hub, also Gateway, lassen sich die aktuell nur die Echo-Lautsprecher (mit und ohne Display) verwenden. Hierbei müsst ihr wiederum aber unbedingt auf das Funkprotokoll der smarten Thermostate achten. Arbeiten diese mit dem Zigbee-Standstandard, kommen als Hub ausschließlich Echo 4, Echo Studio sowie Echo Show 10 zum Einsatz.
Die anderen smarten Lautsprecher von Amazon unterstützten lediglich WLAN sowie Bluetooth. Zu den Thermostat-Herstellern, die Amazon Alexa unterstützen gehören tado°, Hama, Homematic und Bosch. Auch mit Alexa habt ihr die Möglichkeit, Geräte per Sprache, App oder Automation zu steuern.
Google Home
Ein weiteres großes Smart Home-System gibt es von Google, nämlich Google Home. Zwischen Google Home und Alexa haben wir die größten Unterschiede im separaten Vergleich beider Systeme genauer besprochen. Der Versandhändler bietet insgesamt die größere Bandbreite eigener Geräte, während Google etwa bei der Sprachsteuerung punktet.
Solltet ihr bereits einen Google Nest-Lautsprecher besitzen, bietet sich der Schritt in dieses System an. Wie bei Amazon unterstützen nämlich diverse Hersteller den Standard, vor allem auch viele preiswerte Produkte. Als Schaltzentrale dient der Google Nest Hub, ein smarter Lautsprecher mit Display, den es bereits für deutlich unter 100 Euro zu kaufen gibt.
Google Home wird von vielen smarte Thermostaten unterstützt, darunter Bosch, tado° und Homematic IP. Wie HomeKit und Alexa steuert ihr Geräte per Sprache, App oder Automation.
Ist eine Fritz!Box vorhanden? Fritz!Dect
Der deutsche Hersteller AVM ist vor allem durch die Fritz!Box bekannt, beliebte WLAN-Router, die sehr verbreitet sind. Seit einigen Jahren bietet AVM auch Smart Home-Geräte an, die über den DECT-Standard funken. Das ist die Funkverbindung, über die seit vielen Jahren auch die schnurlosen Telefone des Herstellers mit dem Router verbunden werden.
Die Auswahl an Geräten ist überschaubar, allerdings ist die Nutzung gerade für Einsteiger sehr komfortabel. Die Einrichtung der Thermostate über DECT ist sehr einfach, verwalten und steuern lässt sich alles direkt aus AVM-App oder über die Web-Oberfläche des Routers.
Smarte Thermostate von AVM bieten sich für euch an, wenn ihr eine Fritzbox habt, und euch möglichst wenig mit dem komplexen Thema "Smart Home" sowie zusätzlichen Geräten auseinandersetzen möchtet. Kaufen, anschließen, einrichten, fertig.
Billig gegen teuer
Smarte Thermostate sind per se nicht günstig. Selbst preiswerte Modelle schlagen je Thermostat mit 30 Euro oder mehr zu Buche, teurere Varianten kosten schnell 80 Euro. Die Unterschiede liegen in der Integration ins Smart Home sowie Funktionsumfang, denn einen Motor zur Steuerung haben sie alle.
Die günstigsten Thermostate gibt es inzwischen beim Discounter oder auch in Baumärkten. Die meisten davon arbeiten ausschließlich mit Bluetooth oder aber sie funktionieren ausschließlich in der eigenen Smart Home-Umgebung des Herstellers.
Wer möglichst viel aus seinem Heizssystem herausholen will, sollte eher zu hochwertigen Geräten greifen. Hier gibt es eine zumeist bessere Datenauswertung, umfangreichere Automatisierungs- und Steuerungsoptionen, teils sind auch die Thermostate an sich qualitativ hochwertiger verarbeitet.
Passt das gewählte Thermostat an meine Heizung?
In der Regel legen Hersteller smarten Thermostaten für alle gängigen Heizungstypen Adapter bei. Wer auf Nummer sicher gehen will, ermittelt den Typ des alten Thermostats und fragt beim Hersteller an, ob ein entsprechender Adapter mitgeliefert wird.
Ihr sucht eine Überwachungskamera für drinnen oder draußen? In unserem Vergleich smarter Sicherheitskameras erfahrt ihr, welche Modelle die besten sind.
Wichtiger als das passende Gewinde ist allerdings der Platz um das Thermostat herum. Sind diese in einem speziellen Winkel angebracht, vielleicht nur knapp unter der Fensterbank montiert, dann kann es knapp werden, da motorbetriebene Thermostate samt Batterien größer sind.
Wie wechsle ich das Thermostat an meiner Heizung?
Der Wechsel eines Heizkörperthermostats ist keine große Sache und erfordert lediglich eine Rohrzange und etwas handwerkliches Geschick. Dreht zunächst das Thermostat auf die höchste Stufe - in der Regel ist dies Stufe 5. Löst dann mit der Zange den Schraubring am Ventil. Nun lässt sich das Ventil einfach abziehen. Im Anschluss könnt ihr das neue Thermostat in umgekehrter Reihenfolge einfach aufschrauben - fertig. Das eingebundene YouTube-Video veranschaulicht den Prozess noch einmal.
Allerdings ist mit der Montage erst der Anfang getan. Danach müsst ihr das smarte Thermostat über die App des Herstellers oder euer Smart Home-System einbinden. Im Regelfall dauert dies nur wenige Minuten. Darüber hinaus stellen Hersteller eine Anleitung für die Vernetzung bereit, sodass auch Smart Home-Neulinge gut zurechtkommen.
Kann ich mit smarten Thermostaten auch meine Fußbodenheizung steuern?
Jein. Mit den hier vorgestellten Thermostaten geht dies nicht. Dafür ist ein smartes Wandthermostat erforderlich. Entsprechende Modelle gibt es unter anderem von den in diesem Vergleich mit ihren Produkten vertretenen Anbietern Homematic IP, Tado, Netatmo und Wiser.
Datenschutz von smarten Thermostaten
Smart Home-Geräte funken sensible Daten in die Cloud und gegebenenfalls auch zum Hersteller. Nicht immer wird dabei transparent kommuniziert, ob und wie die Daten verschlüsselt werden. In der Vergangenheit konnten Smart Home-System bereits durch Sicherheitslücken manipuliert werden. Davor gefeit ist man nie gänzlich, schließlich handelt es sich um ein mit dem Internet verbundenes, digitales System.
Dennoch gilt auch hier: Lieber ein paar Euro mehr ausgeben und zu bekannten Herstellern wie tado°, Homemativ, AVM oder Bosch greifen. Diese legen Wert auf Datenschutz sowie Privatsphäre und verschlüsseln Daten.
Smart Home zum Tiefpreis: Die besten Deals von tink im Überblick
Details zu den Angeboten findet ihr in unserem Special zu den Smart-Home-Produkten von tink. Dort zeigen wir euch nicht nur smarte Heizkörperthermostate, sondern auch andere smarte Produkte.
Nachteile von smarten Thermostaten
Wo Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten. Natürlich gibt es auch bei smarten Thermostaten Nachteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Zunächst ist da der hohe Einstiegspreis. Je nach Anzahl an Thermostaten kann es richtig teuer werden. Einsteiger-Sets mit sechs Thermostaten kosten schnell 500 Euro und mehr.
Aus der Ferne die Haustür öffnen? Mit Smart Lock ist das kein Problem. Unser Vergleich stellt smarte Türschlösser gegenüber und verrät, zu welchem ihr greifen solltet.
Bis sich die Anschaffungskosten und Einsparungen amortisieren, vergeht viel Zeit. Hinzu kommt, dass ihr regelmäßig Batterien tauschen oder Akkus aufladen müsst, was bei manuellen Thermostaten nicht der Fall ist. Nicht zuletzt solltet ihr auch die Stellgeräusche nicht unterschätzen. Der Motor in den Thermostaten arbeitet nämlich nicht flüsterleise. Er ist deutlich hörbar und kann beispielsweise in Schlafzimmern nerven.
Was bei Smart Home-Geräten hin und wieder passieren kann, ist, dass Hersteller sich nicht am Markt halten können. In diesem Fall habt ihr Glück, wenn die Produkte zumindest noch lokal weiterverwendet werden können. Teils kommt es aber auch vor, dass die Geräte zu Elektroschrott werden, weil benötigte Server- oder Cloud-Anbindungen nicht mehr funktionieren.
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