Android-Nutzer haben 8 Jahre auf diese Funktion gewartet: Endlich sind Zäune kein Problem mehr
2017 hat Google ein heiß ersehntes Feature für Android-Smartphones angekündigt. Acht Jahre musstet ihr darauf warten, jetzt ist es da. Wer gerne Fotos macht, bekommt jetzt zwei praktische Tools.
- Google gibt euch ab sofort die nötigen Funktionen an die Hand, um Zäune aus Bildern zu retuschieren.
- Eine davon findet sich ab sofort in Google Fotos - vorerst allerdings nur in den USA und nur auf Google Pixel 10-Smartphones.
- Gemini Nano Banana können hingegen alle Android-Besitzer nutzen und die Ergebnisse sind nicht weniger beeindruckend.
Bereits 2017 zeigte Google auf der jährlichen Entwicklerkonferenz Google I/O eine Funktion, auf die Android-Nutzer seit Jahren vergeblich warten: die Möglichkeit, Zäune und Gitter aus Bildern zu entfernen. Doch statt der ersehnten Funktion bekamen wir lediglich Tools an die Hand, um etwa störende Objekte wie fremde Personen oder Baucontainer aus dem Bild zu retuschieren. Doch jetzt kommt sie endlich, die lang ersehnte Innovation.
Im Prinzip bekommt ihr sogar gleich zwei Funktionen, mit denen ihr störende Zäune und ähnliches aus euren mit dem Smartphone geschossenen Bildern entfernen könnt. Sie heißen "Help me Edit" (Hilfe beim Bearbeiten) und "Gemini Nano Banana". Die Kollegen der Android-bezogene Technikwebseite Android Authority haben beide Features bereits ausführlich ausprobieren können.
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"Help me Edit" in Google Fotos nutzen
"Help me Edit" findet ihr als neue Funktion in der Foto-App Google Fotos. Öffnet in der App ein Bild mit störendem Zaun, klickt auf die Schaltfläche "Bearbeiten". Tippt unten in das Eingabefeld dann den Befehl ein, dass der Zaun entfernt werden soll. Nun retuschiert die App den Zaun aus dem Bild. Die KI "füllt" dabei die Bereiche, die ursprünglich vom Zaun verdeckt wurden. Die Ergebnisse beeindrucken.
Hier und da entstehen im Bild kleine Ghosting-Effekte, doch vielen Betrachtern dürften solche Kleinigkeiten kaum auffallen. Erstaunlicherweise entfernt die Funktion nicht nur Maschendrahtzaun und Gitterzäune zuverlässig, auch schmutziges Glas kann die KI aus Fotos entfernen. Praktisch, wenn ihr etwa im Zoo Bilder von Tieren in Terrarien macht.
Alternative für alle: Gemini Nano Banana
Leider hat "Help me Edit" bislang noch einen großen Nachteil: Die Funktion ist bisher exklusiv für Android-Nutzer in den USA verfügbar und auch nur auf Google Pixel 10-Smartphones. Doch mit Gemini Nano Banana stellt euch Google eine Alternative zur Verfügung, die auch außerhalb der USA und ohne Google Pixel 10 verfügbar ist. Alles was ihr braucht, ist ein Android-Smartphone mit Gemini - wahlweise auch die kostenlose Version.
Um dort Zäune zu retuschieren, klickt unten auf das Bananen-Symbol. Nun ladet ihr euer Bild - zum Beispiel direkt aus der Foto-App - hoch und tippt euren Befehl ein, dass der Zaun aus dem Bild retuschiert werden soll. Das haben wir gleich mal selbst ausprobiert. Passenderweise fanden sich in unserer Bibliothek noch ein paar alte Fotos eines Tierparkbesuchs. Die Qualität ist zwar generell nicht die beste, zum Ausprobieren der Funktion genügt sie jedoch allemal. Wir haben drei Bilder mit unterschiedlich komplexen Zaunstrukturen getestet. Das kam dabei heraus:
Wie ihr seht, liefert auch Gemini Nano Banana sehr gute Ergebnisse. Auch hier bemerkt man kaum, dass die Bilder retuschiert wurden. Einziger Nachteil der Gemini-Funktion im Vergleich zu "Help me Edit": Manchmal werden Teile des Bildes abgeschnitten oder die Künstliche Intelligenz nimmt eigenständig kleine "Optimierungen" am Bild vor. Weiterhin kann Gemini Probleme mit der richtigen Darstellung von Texten oder Partikeleffekten haben.
Obwohl "Help me Edit" die Nase also ein wenig vorn hat, eignen sich beide Funktionen gut dafür, störende Zäune aus euren Schnappschüssen zu entfernen. Google gibt euch damit endlich zwei Tools an die Hand, auf die Android-Nutzer jahrelang warten mussten. Und als Besitzer eines Android-Smartphones könnt ihr euch seit Anfang September 2025 nicht nur über die neuen Bildbearbeitungsmöglichkeiten freuen: Auch Google Maps hat eine neue Funktion, die Bilder jetzt lebendig macht.
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