Zuschüsse für eure Solaranlage: Förderung für Balkonkraftwerk richtig beantragen
Ihr wollt ein Balkonkraftwerk kaufen? Viele Städte und Länder fördern das. Wir zeigen euch, wie ihr Zuschüsse bekommt und worauf ihr bei der Beantragung achten müsst.
- In Deutschland gibt es keine einheitliche Förderung für Balkonkraftwerke. Stattdessen werden die Zuschüsse auf Landes- oder kommunaler Ebene vergeben.
- In vielen Programmen muss der Antrag vor dem Kauf oder der Bestellung Balkonkraftwerks gestellt werden.
- Viele Förderprogramme sind gedeckelt, deshalb solltet ihr mit eurem Antrag nicht zu lange warten.
Die Entscheidung für ein Balkonkraftwerk ist schnell getroffen - es ist kompakt, günstig und senkt zuverlässig eure Stromkosten. Kein Wunder also, dass immer mehr Haushalte zu dieser kleinen, aber wirkungsvollen Solarlösung greifen. Doch sobald die Bestellung ansteht, taucht häufig die nächste Frage auf: Gibt es eigentlich Zuschüsse oder Förderprogramme? Und wenn ja, wie kommt man daran?
Mit einem Balkonkraftwerk könnt ihr selbst Solarstrom in euer Hausnetz einspeisen. Erfahrt hier, was ihr vor dem Kauf beachten müsst und welche Modelle sich lohnen.
Wo gibt es Förderungen für den Kauf eines Balkonkraftwerks?
In Deutschland gibt es keine bundesweit einheitliche Förderung für Balkonkraftwerke. Stattdessen werden die Zuschüsse auf Landes- oder kommunaler Ebene vergeben - also von Bundesländern, Städten oder Energieversorgern. Ob ihr einen Zuschuss bekommt, hängt also ganz davon ab, wo ihr wohnt.
Habt ihr euch ein Balkonkraftwerk zugelegt, müsst ihr es ordnungsgemäß anmelden. Doch keine Panik, denn dafür ist grundsätzlich nur ein Schritt entscheidend.
Einige Städte wie Köln, Berlin oder München bieten feste Förderbeträge zwischen 100 und 500 Euro an. In Berlin etwa können bis zu 500 Euro pro Haushalt beantragt werden - allerdings nur, solange das Budget reicht. In anderen Regionen beteiligen sich die örtlichen Stadtwerke an der Förderung. Hier kann es beispielsweise einen Zuschuss von 100 Euro geben, wenn ihr zusätzlich euren Stromvertrag beim Anbieter abschließt oder das Balkonkraftwerk selbst installiert.
Das Wichtigste ist deshalb: Informiert euch frühzeitig und schaut auf den Webseiten eurer Stadt, eures Bundeslands oder eures lokalen Stromversorgers nach. Denn oft gilt: Wer zu spät kommt, geht leer aus.
Wie läuft der Antrag ab und was braucht man dafür?
Damit ihr die Förderung tatsächlich erhaltet, müsst ihr ein paar Dinge beachten. Das Wichtigste vorweg: In vielen Programmen muss der Antrag vor dem Kauf oder der Bestellung Balkonkraftwerks gestellt werden. Wenn ihr euch erst nachträglich um die Förderung kümmert, ist der Zuschuss häufig schon verloren.
Der genaue Ablauf ist je nach Region unterschiedlich. In der Regel füllt ihr ein Online-Formular aus, in dem ihr Angaben zur geplanten Anlage macht - also zur Leistung, zum Standort und zur voraussichtlichen Nutzung. Dazu braucht ihr oft einen Kostenvoranschlag oder ein Angebot vom Händler. Manchmal müsst ihr auch nachweisen, dass ihr Eigentümer der Wohnung oder des Hauses seid. Auch eine Einverständniserklärung des Vermieters kann ausreichen.
Nach der Antragstellung heißt es erst einmal abwarten. Viele Programme prüfen die Unterlagen, bevor sie euch eine Förderzusage schicken. Sobald diese vorliegt, könnt ihr euer Balkonkraftwerk kaufen, installieren und im Anschluss die Rechnung einreichen. Nach einer weiteren Prüfung wird euch der Förderbetrag dann ausgezahlt - meist direkt auf euer Konto.
Ein Balkonkraftwerk spart Geld und schont das Klima. Wir erklären euch, wie ihr die Anlage selber anschließen könnt und wo mögliche Fallstricke liegen.
Seit 2023 sind viele Balkonkraftwerke von der Mehrwertsteuer befreit. Das heißt: Ihr spart automatisch 19 Prozent beim Kauf - ganz ohne Zusatzaufwand. Die Regelung gilt, wenn die Anlage auf oder nahe eurer Wohnung installiert wird. Das Beste: Der Steuerbonus lässt sich mit regionalen Förderprogrammen kombinieren.
Ein Beispiel: Statt 800 Euro zahlt ihr durch die Steuerbefreiung nur rund 672 Euro. Kommt noch eine Förderung von 200 Euro dazu, bleibt euch ein Eigenanteil von etwa 470 Euro. So wird die Investition in eigenen Solarstrom richtig günstig und schneller rentabel.
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