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LKA warnt vor "Emotet": Malware führt Mail-Kommunikation weiter

Wer E-Mails mit einem unbekannten Absender und Dateianhängen erhält, sollte aktuell besonders vorsichtig sein, warnt das LKA. Zurzeit läuft in Deutschland nämlich aktuell eine Spam- und Phishing-Kampagne, die die Malware "Emotet" in Anhängen von Mails mit sich bringt. "Emotet" führt nach Infizierung automatisch eure Mail-Kommunikation weiter.

"Emotet" ist eine modulare Malware.
"Emotet" ist eine modulare Malware. (Quelle: andriano_cz /depositphotos.com)

Der gefährliche Trojaner "Emotet" ist zurück, warnt das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA). Schon das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnte im April 2019 vor der Spam-Kampagne und der Malware. Nun hat die Schadsoftware jedoch eine neue Angriffstaktik entwickelt.

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Die Kriminellen haben es auf Privat-Nutzer und Unternehmen abgesehen. Aktuell versenden diese gefälschte E-Mails. Auch gefälschte Rechnungsmails im Namen von der Telekom und Vodafone werden immer wieder verschickt. Die seriös aussehenden E-Mails kommen häufig mit einem Dateianhang oder einem Dateilink daher. Eine neue Taktik von "Emotet" ist nun, den Mail-Verkehr zu übernehmen und automatisiert weiterzuführen. Ziel sind hierbei auch Unternehmen, da diese häufig Zugriff auf Kundendaten ermöglichen.

Einmal heruntergeladen liest "Emotet" die Kontakte und E-Mail-Inhalte aus den Postfächern infizierter Systeme aus. Diese Informationen nutzen die Kriminellen zur weiteren Verbreitung der Malware. Ist das Gerät erst infiziert, lädt "Emotet" weitere Schadsoftware nach, wie zum Beispiel den Banking-Trojaner "TrickBot". Neben diesem wird auch immer häufiger die Ransomware "Ryuk" nachgeladen, so das BSI. Dieser verschlüsselt die Daten auf befallenen Geräten und löscht außerdem erstellte Sicherungskopien, um die Wiederherstellung zu erschweren.

Malware "Emotet": Das rät das BSI

Das BSI rät Nutzern, Dateianhänge von E-Mails bei vermeintlich bekannten Absendern nur mit Vorsicht zu öffnen. Vor allen Office-Dokumente sollten bei unbekannten Absendern nicht geöffnet werden. Weiterhin sollten enthaltene Links vorher geprüft werden, bevor diese angeklickt werden. Wie ihr gefälschte Mails erkennen könnt, erfahrt ihr in unserem Phishing-Ratgeber.

Zusätzlich ist ein guter Virenschutz immer Pflicht. Dies erschwert den Angreifern den Zugriff auf das Gerät und schützt euch vor Schadprogrammen. Sollte es schon zu spät sein, erklären wir euch in dem Ratgeber "So entfernt ihr Malware" wie ihr euren PC von Malware befreit.

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