Musikstreamingdienste Test 2025: Diese Anbieter sind Spotify einen Schritt voraus
Welcher Musikstreamingdienst ist die beste Wahl?
Spotify bietet nun mit "Lossless" bessere Klangqualität. Haben Apple Music, Qobuz noch eine Chance gegen den Marktführer? In unserem Test erfahrt ihr, welcher Dienst die beste Wahl für euch ist.
| 1. Testsieger | 2. | 3. | 4. | 5. Preistipp | 6. | 7. | 8. | 9. | 10. | ||
| Amazon Music | Spotify | Deezer | Qobuz | Apple Music | YouTube Music | RTL+ | Tidal | SoundCloud | Napster | ||
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| Abo-Modell | Abo-Modell | Unlimited | Premium Individual | Premium | Studio Solo | Individual | YouTube Music Premium | Max | Individual | SoundCloud Go+ | Premium |
| Preis | Preis | 10,99 Euro / 9,99 Euro für Prime-Kunden | 12,99 Euro | 11,99 Euro | 15,99 Euro | 10,99 Euro | 10,99 Euro | 12,99 Euro (inklusive Video-Streaming) | 10,99 Euro | 10,99 Euro | 10,99 Euro |
| Auswahl (25%) | Auswahl (25%) | 1,5 | 1,2 | 2,0 | 3,3 | 3,0 | 1,2 | 1,5 | 2,4 | 1,7 | 2,5 |
| Musikauswahl | Musikauswahl | Über 100 Millionen | Über 100 Millionen | 120 Millionen | Über 100 Millionen | Über 100 Millionen | Über 100 Millionen | 120 Millionen | Über 100 Millionen | 400 Millionen | 110 Millionen |
| Podcasts | Podcasts | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✘ Nein | ✔ Ja | ✔ Ja | ja, aber nur wenige | ja, aber bekannte Podcasts fehlen | ✘ Nein |
| Hörbücher | Hörbücher | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✘ Nein | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✔ Ja | ✔ Ja |
| Features & Funktionen (25%) | Features & Funktionen (25%) | 1,6 | 1,4 | 1,8 | 1,5 | 1,8 | 1,8 | 2,1 | 2,8 | 2,5 | 3,3 |
| Apps: Bedienung & Interface | Apps: Bedienung & Interface | Die App ist simpel, aber teils etwas langweilig | Optisch überladen, Bedienung sehr gut | Erfrischende Farben, keine Probleme während der Nutzung | Solide App in jeglicher Hinsicht: Schlicht, einfach zu bedienen und responsiv | Übersichtlich, funktional, auf Apple-Geräten besser als bei Windows oder Android | Gewohntes YouTube-Design, sinnvolle Umsetzung der Video-Integration | Kann über RTL+ oder Deezer-App mit RTL-Zugangsdaten genutzt werden, funktioniert beides gut | Simple Bedienung, bietet sonst nicht viel, optisch einer unserer Favoriten | Eine App ohne große Stärken oder Schwächen, sowohl optisch als auch bei der Bedienung | Die App ist gut aber zu simpel und wirkt uninspiriert |
| Nennenswerte Features | Nennenswerte Features | Downloads & Offline-Wiedergabe, Songtexte | Downloads & Offline-Wiedergabe, Songtexte | Downloads & Offline-Wiedergabe, Songtexte | Downloads & Offline-Wiedergabe, Magazin in der App | Downloads & Offline-Wiedergabe, Songtexte | Downloads & Offline-Wiedergabe, Songtexte | Downloads & Offline-Wiedergabe, Songtexte | Downloads & Offline-Wiedergabe, Songtexte | Downloads & Offline-Wiedergabe, Teilen-Funktion innerhalb von SoundCloud | Downloads & Offline-Wiedergabe |
| Besonderheiten | Besonderheiten | Sprachsteuerung insbesondere mit Alexa sehr gut | Spotify Connect | Deezer Flow, SongCatcher, Quiz | Qobuz Connect, redaktionelle Inhalte | Zugang zu Apple Music Classical | Wechsel zwischen Audio & Video nahtlos möglich | Selbe Musikauswahl wie bei Deezer | Tidal Connect | Direkte Uploads, Kommentar-Funktion | Negativ: Lizenzprobleme mit Labels oder Künstlern sorgen gelegentlich dafür, dass Musik temporär fehlt |
| Playlists & Songvorschläge (25%) | Playlists & Songvorschläge (25%) | 2,0 | 1,8 | 1,8 | 2,2 | 1,8 | 2,4 | 3,0 | 2,9 | 2,8 | 3,5 |
| Kuratierte Playlists | Kuratierte Playlists | Gute Auswahl, ist in den letzten 12 Monaten deutlich besser geworden | Beste Auswahl, Playlists werden regelmäßig aktualisiert | Gutes Playlist-Angebot für viele Genres, regelmäßige Updates | Playlists nach Genre oder z.B. zum Testen von Kopfhörern oder Lautsprechern | Interessante Playlists nach Genres, Ländern, Städten u.v.m. | Viele Genre-Playlists für Pop, Rock oder Hip-Hop | Solide Auswahl, allerdings mit Luft nach oben im RTL+-Interface | Playlists nach Genre, Sub-Genre oder auch Stimmungen | Nicht so gut wie bei der Konkurrenz, dafür viele öffentliche Nutzer-Playlists | Auswahl in Ordnung, leider noch enorm ausbaufähig |
| Songvorschläge | Songvorschläge | Gute Songvorschläge bereits nach wenigen Tagen | Sehr akkurate Vorschläge bereits nach kurzer Zeit | Nach einigen Wochen auf Spotify-Niveau | Könnten noch besser sein, Mischung aus Volltreffer und voll daneben | Schnell auf Spotify-Niveau | Gute Vorschläge dank YouTube-Algorithmus | Auch nach mehreren Wochen nur befriedigend | In den meisten Fällen interessante Songvorschläge für die passenden Genres | Songvorschläge sind nach einiger Zeit gut, allerdings kann das dauern | Teilweise gut, oft aber völlig daneben |
| Audioqualität & 3D-Audio (25 %) | Audioqualität & 3D-Audio (25 %) | 1,3 | 2,4 | 2,4 | 1,0 | 1,8 | 3,8 | 3,0 | 1,5 | 3,8 | 2,7 |
| Hohe Audioqualität | Hohe Audioqualität | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✔ Ja | ✘ Nein | ✘ Nein | ✔ Ja | ✘ Nein | ✔ Ja |
| Max. Audioqualität | Max. Audioqualität | 24 Bit / 192 kHz | 24 Bit / 44,1 kHz | 16 Bit / 44,1 kHz | 24 Bit / 192 kHz | 24 Bit / 192 kHz | 256 kbit/s | keine Angaben | 24 Bit / 192 kHz | 256 kbit/s | 16 Bit / 44,1 kHz |
| Audio-Codecs | Audio-Codecs | AAC, FLAC | AAC, FLAC | AAC, FLAC | FLAC, ALAC, WAV, MP3, AAC | AAC, ALAC | AAC, Opus | AAC | AAC, FLAC | AAC, Opus | AAC, FLAC |
| Hörtest | Hörtest | Bester Allrounder, guter Bass, wenig Verzerrung des gesamten Klangbilds | Dank Spotify Lossless nun besser, aber kein großer Unterschied zu CD-Qualität | Kann mit Spotify mithalten, gute CD-Qualität | Bester Klang, besonders ausgewogenes Klangbild | Klare Audioqualität, ausgeglichene Darstellung der Höhen, Mitten und Tiefen | Sehr komprimierter Klang, je nach Setup nicht mehr zeitgemäß | Klanglich solide, nicht so komprimiert wie z.B. YouTube Music | Klarer Klang, etwas mehr Fokus auf Bass und Tiefen allgemein | Sehr komprimiert und teilweise anstrengend, je nach Genre kein wirklicher Musikgenuss | Klang auf Niveau von CD-Qualität |
| 3D-Audio | 3D-Audio | Dolby Atmos & 360 Reality Audio | ✘ Nein | 360 Reality Audio | THX Spatial Audio (nur wenige Songs) | Dolby Atmos | ✘ Nein | ✘ Nein | Dolby Atmos | ✘ Nein | ✘ Nein |
| Testergebnis | Testergebnis | sehr gut 1,6 | sehr gut 1,7 | gut 2,0 | gut 2,0 | gut 2,1 | gut 2,3 | gut 2,4 | gut 2,4 | gut 2,7 | befr. 3,0 |
| Angebot | Angebot |
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Musikstreaming ist aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken, egal ob auf dem Weg zur Arbeit, auf Reisen oder im Fitnessstudio. Dementsprechend wächst der Markt seit Jahren kontinuierlich weiter. Das ist nicht verwunderlich, schließlich gibt es neben Spotify viele weitere Anbieter, die einen Teil vom Kuchen haben wollen. Das Musikstreaming-Angebot ist demnach so groß wie nie zuvor.
Spotify hat diesen Weg geebnet und entscheidend geprägt. Lange galt (und gilt noch heute) Spotify als Nummer eins auf dem Markt, zumindest nominell. So ist die Anzahl der auf Spotify monatlich aktiven Nutzer innerhalb der letzten fünf Jahre um fast 400 Millionen gestiegen.
Die wiederkehrenden Preiserhöhungen von Spotify sorgen jedoch immer mehr dafür, dass Nutzer nach Alternativen suchen. Auch mit der Audio-Qualität ist nicht jeder zufrieden. Daher haben wir uns die Frage gestellt, welcher Streamingdienst auch in der Praxis die beste Wahl ist. Dafür haben wir uns unter anderem die Musikauswahl, die Benutzeroberflächen, die Songvorschläge oder aber die Audioqualität der Streaming-Anbieter genauer angeschaut und getestet.
- Unser Testsieger: Amazon Music
- Das Testfeld
- Die Preisstruktur: Musikdienste sind preislich auf Augenhöhe
- Kostenlose Nutzung und Probeabos
- Die Musikauswahl der Anbieter
- Podcasts und Videos
- Hörspiele und Hörbücher
- Features und Funktionen
- Audioformate der Streamingdienste
- Welchen Unterschied macht Hi-Res wirklich?
- 3D-Audio: Dolby Atmos und Co. werden beliebter
- Testfeld im Überblick
Unser Testsieger: Amazon Music
Die beste Mischung aus Musik, Podcasts und Hörbüchern bekommt ihr bei Amazon Music, denn der Anbieter sticht aus dem Testfeld heraus. Amazon Music kann vieles genauso gut wie die Konkurrenz, fokussiert sich dabei jedoch auf die wichtigsten Aspekte und bietet zusätzlich eine exzellente Audioqualität in Form von Hi-Res (High-Resolution Audio) an. Der Musikstreamingdienst punktet ebenfalls durch die simple Benutzeroberfläche sowie einer großen Auswahl an Musik, Podcasts und Hörbüchern. Im Vergleich zur Konkurrenz kann Amazon Music in allen wichtigen Kategorien überzeugen.
- Note: 1,6
- Abo-Modell: Unlimited
- Preis: 10,99 Euro / 9,99 Euro für Prime-Kunden
- Musikauswahl: Über 100 Millionen
- Probeabo: 30 Tage
Das Testfeld
Neben Spotify sind Konzerne wie Apple, Amazon oder YouTube längst in den Markt eingestiegen und bieten echte Alternativen an. Allerdings gilt das noch nicht flächendeckend für HiFi beziehungsweise Hi-Res-Audio. Anbieter wie Tidal oder Qobuz sind in diesem Bereich sehr gut aufgestellt, erreichen jedoch nicht die breite Masse. Für frischen Wind sorgt Deezer, da der Anbieter mit einem jugendlichen Design und interessanten Zusatzfunktionen, beispielsweise Spielen im Quiz-Format, punkten kann. SoundCloud ist eine spezielle Plattform von und für Künstler, auf der die Nutzer auch Songs direkt hochladen können.
Musikstreaming ist beliebter denn je, dennoch wissen auch heute viele noch nicht, wie sie online Musik hören können. Wir zeigen, wie es funktioniert und was ihr zum Streamen braucht.
Napster dürfte vielen ein Begriff sein, was vermutlich an der Vergangenheit als Peer-to-Peer-Tauschbörse liegt. So hat Napster als Marke überlebt und ist inzwischen als Musikstreamingdienst fest auf dem Markt vertreten. Ein Verkauf an das Start-up-Unternehmen Infinite Reality soll Napster in Zukunft zur Social Music Platform machen, inklusive Music-Metaverse und geplanter 3D-Räume. Konservativer geht hier RTL+ Musik vor und bietet in Kooperation mit Deezer ein Entertainment-Paket, das auch Musikstreaming "powered by Deezer" beinhaltet. In dieser Kombination fällt jedoch die bei Deezer enthaltene verlustfreie Audioqualität weg.
Unser Testfeld umfasst demnach insgesamt 10 verschiedene Musikstreamingdienste, die meist nicht nur in Europa und den USA, sondern weltweit beliebt sind. Zwar gibt es weitere Anbieter, zum Beispiel von der Tencent Music Group in China, doch die Dienste des Konzerns sind für unseren Vergleich nicht relevant.
Die Preisstruktur: Musikdienste sind preislich auf Augenhöhe
Da die meisten Anbieter verschiedene Premium-Modelle anbieten, fokussieren wir uns auf die verfügbaren Abos für Einzelpersonen, welche die bestmöglichen Premium-Features enthalten. In diesem Fall sind die Kosten weitestgehend ähnlich und rangieren, je nach Anbieter, zwischen 9,99 Euro und 15,99 Euro pro Monat. Amazon bietet hier den Vorteil, dass Prime-Kunden 9,99 Euro statt 10,99 Euro für Amazon Music Unlimited bezahlen. Spotify hat im August 2025 den Preis für Premium Individual von 10,99 Euro auf 12,99 Euro erhöht.
Apple-Nutzer sollten vor Abschluss eines Abonnements von externen Anbietern die offizielle Webseite besuchen und dort buchen. Für Käufe per iOS-Gerät im App Store wird nämlich eine Gebühr von Apple verlangt.
Qobuz ist als Musikstreamingdienst noch eher unbekannt. Dabei hat Qobuz besondere Stärken und besinnt sich auf einen Aspekt, den andere Dienste vernachlässigen.
Die von uns getesteten Musikdienste unterscheiden sich demnach preislich nur minimal voneinander. Das wird vor allem dann deutlich, wenn wir uns die teureren Abos genauer anschauen. So kostet Qobuz Solo zwar 15,99 Euro, dafür sind jedoch weitere Inhalte enthalten, die andere Anbieter in der Form nicht liefern. Qobuz bietet ein eigenes Magazin an, in dem die hauseigene Redaktion regelmäßig interessante Artikel rund um das Thema Musik veröffentlicht.
RTL+ Musik bietet im Max-Abo ein komplettes Entertainment-Paket inklusive Live-Sport sowie zahlreichen Filmen und Serien. Daher ist der Preis von 12,99 Euro für manche Nutzer besonders lukrativ. Auch bei Apple bekommt ihr etwas Besonderes, nämlich zusätzlichen Zugriff auf Apple Music Classical, eine eigene App nur für klassische Musik. Die Preise der Streamingdienste spielen eine wichtige Rolle, für die Bewertung der Anbieter fließen diese jedoch nicht in die Note ein.
Kostenlose Nutzung und Probeabos
Abgesehen von RTL+ bieten alle Dienste eine kostenlose Testphase an. Meist handelt es sich hierbei um 30 Tage, gelegentlich gibt es auch Aktionen der Anbieter mit bis zu drei Monaten gratis. So bekommt ihr zum Beispiel Apple Music drei Monate lang kostenlos, wenn ihr ein geeignetes Apple Produkt, etwa ein iPhone, erworben habt.
Spotify Free ist die kostenlose Variante des schwedischen Musikstreaming-Marktführers. Doch was kann die Free-Version und ab wann lohnt sich ein Upgrade?
Viele der Musikstreamingdienste erfordern ein kostenpflichtiges Abo. Dennoch bieten einige Anbieter auch ein kostenloses Modell an. Eine kostenlose Abo-Variante, die mit Werbung und beschränkten Funktionen einhergeht. Spotify, Amazon Music, Deezer, YouTube Music und SoundCloud gehören dazu. Diese kostenlosen Modelle eignen sich jedoch nur für wenige Nutzer und werden in unserer Bewertung nicht berücksichtigt.
Die Musikauswahl der Anbieter
Die Musikauswahl ist selbstverständlich nach wie vor das Kerngeschäft. Daher verwundert es nicht, dass alle Dienste über 100 Millionen Songs in ihrem Katalog anbieten. Einige überschreiten diese Marke deutlich, namentlich Deezer, SoundCloud und YouTube Music. Mainstream-Künstler sind ohnehin auf allen wichtigen Plattformen vertreten. Interessant wird es im Detail bei aufstrebenden Künstlern, die in Eigenregie ihre Musik via Distributoren veröffentlichen.
SoundCloud Go+ ist die beste Anlaufstelle für das Entdecken unbekannter Künstler oder Bands. Amazon Music, Apple Music, Deezer sowie Spotify sind im Prinzip lückenlos, sodass alle Mainstream-Artists dort gefunden werden können. Bei Qobuz, Tidal oder auch Napster kann es gelegentlich vorkommen, dass entweder Künstler völlig oder ein Teil der Diskografie fehlen. Ebenso kann es passieren, dass Songs von verschiedenen Künstlern mit demselben Namen auf einem Profil landen.
Auf Roadtrip mit Freunden hat meist eine Person die Gewalt darüber, welche Musik läuft. Nun führt Spotify ein Feature auf Android Auto ein, das für mehr Mitspracherecht sorgt.
Mit einem Spotify-Familienaccount können Familien nicht nur sparen. Ab sofort können Eltern damit auch steuern, welche Musik ihre Sprösslinge hören.
Bei Spotify steht in Kürze eine Preiserhöhung an. Wer nicht rechtzeitig handelt, riskiert eine böse Überraschung.
Spotify hat eine Preiserhöhung für alle Premium-Abos in Deutschland angekündigt. Was ihr tun könnt, um die Kosten zu umgehen, erfahrt ihr hier.
Bei Spotify Free nerven Werbeunterbrechungen und, dass man Songs nicht direkt abspielen kann, auf die man Lust hat. Ab sofort ändert Spotify daran manches.
Dafür sind jedoch nicht die Musikstreamingdienste direkt verantwortlich, sondern der jeweilige Distributor. Dieser verschickt die vom Künstler hochgeladene Musik an Spotify, Deezer und Co. Fehlt eine Plattform bei den Distributoren, dann wird der Song dort auch nicht hochgeladen. Gibt es mehrere Künstler mit gleichen Künstlernamen, dann kann es passieren, dass ein Song auf dem falschen Profil landet.
Liegt das Interesse ohnehin bei bekannten Künstlern, dann wird das bei keinem Musikdienst zum Problem. Egal ob Metallica, 2Pac, Green Day oder Taylor Swift: Die großen Namen sind überall lückenlos vertreten.
Podcasts und Videos
Podcasts spielen eine immer größere Rolle für Musikdienste und werden somit in den meisten Fällen auch direkt in der App integriert. Napster und Qobuz bieten hingegen keine Podcasts an und sind reine Musikstreamingdienste. Tidal bietet eine kleine Auswahl an Podcasts und Interviews an, diese sind jedoch ausschließlich auf Musik bezogen. Auf SoundCloud findet ihr ebenfalls Podcasts, allerdings sind viele Mainstream-Podcasts dort nicht vertreten. Bei Spotify sowie Apple Music habt ihr die größte Auswahl.
Musikvideos können bei Apple Music, Amazon Music, Napster und YouTube Music angeschaut werden. YouTube Music hat hier sicherlich den Vorteil, direkt auf die YouTube-Plattform zurückgreifen zu können. Spotify bietet zwar Videos an, allerdings sind dies Podcast-Aufnahmen oder das Feature "Spotify Canvas". Canvases sind kurze Videos, die ihr bei vielen Songs sehen könnt, wenn ihr eine Single oder ein Album öffnet und hört.
Darüber hinaus lassen sich bei einigen Anbietern auch Live-Auftritte im Videoformat finden, nämlich bei Apple Music und YouTube Music. Diese Videos können eine nette Abwechslung sein, Apple und insbesondere YouTube haben hier die größte Auswahl an Konzerten. Jeden Live-Auftritt, der auf YouTube verfügbar ist, könnt ihr demnach auch als Song mit YouTube Music hören.
Hörspiele und Hörbücher
Auch Hörbücher werden einigen Anbietern immer wichtiger, allerdings ist das bei sämtlichen noch nicht der Fall. Abgesehen von Apple Music, Tidal und Qobuz bieten alle Dienste auch Hörbücher an. Hier sei erwähnt, dass Apple das Hörbuch-Angebot über die Apple Books-App anbietet. Tidal und Qobuz sind Musikdienste mit vollem Fokus auf das eigentliche Kerngeschäft, sprich die Musik. Zwar lassen sich auf Tidal und Qobuz über die Suchfunktion wenige Hörspiele und Hörbücher finden, allerdings reicht dies nicht aus, um von einem echten Hörbuch-Angebot zu sprechen.
Die Auswahl an Hörbüchern variiert stark und ist komplex. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die Auswahl bei allen Anbietern immer größer wird. Hier ist zu erwarten, dass die Auswahl in den kommenden Jahren einheitlicher und klarer wird. Klassiker sind bereits jetzt bei vielen Diensten vorhanden, beispielsweise "Die drei ???". Unterschiede gibt es auch bei der Zugänglichkeit und Integration der Hörbücher in den jeweiligen Apps.
Habt ihr RTL+, könnt ihr nicht nur viele Serien und Filme streamen, ihr genießt auch Podcasts und Hörbücher. Wir zeigen euch, was ihr über die Angebote wissen müsst.
Spotify widmet Hörbüchern inzwischen eine eigene Abteilung in der App, in dem Premium-Abo sind 12 Stunden Hörspaß enthalten. Was viele dabei nicht wissen: Unabhängig von dem Abo ist es möglich, zusätzliche Hörbücher im Webplayer von Spotify zu erwerben.
Bei anderen Anbietern wie Amazon Music oder SoundCloud können die Inhalte nur über die Suchfunktion gefunden werden. Sucht ihr nach einer nahtlosen Einbindung von Hörbüchern, dann kann Spotify die bestmögliche Option sein. Interessiert ihr euch nicht nur für Musik, sondern sucht nach einem Entertainment-Paket inklusive Podcasts und Hörbücher, dann ist RTL+ Max die beste Wahl. Dort gibt es kein Zeitlimit wie bei Spotify, die Hörbücher sind entweder über die Benutzeroberfläche von RTL+ oder über die Deezer-App zu finden.
Features und Funktionen
Preislich ist unser Testfeld auf Augenhöhe, die Musikauswahl gleichermaßen gut. Podcasts und Hörbücher trennen bislang die Spreu vom Weizen. Diesbezüglich kommt es auf die individuellen Wünsche der Nutzer an. Doch wie sieht es in puncto Features und Funktionen aus? Welcher Dienst bietet welche Vorteile? Wir haben uns die jeweiligen Apps genauer angeschaut und ausführlich getestet. Dort sind uns auch einige Unterschiede bezüglich Playlists und Songvorschläge aufgefallen.
Apps, Benutzeroberflächen & Bedienung
Egal für welchen Dienst ihr euch entscheidet, eine Smartphone-App sowie ein Web-Player sind immer vorhanden. Dasselbe gilt jedoch nicht für Desktop- oder Smart-TV-Apps. YouTube Music hat beispielsweise keine offizielle Desktop-App, die Auswahl bei Smart-TVs hängt auch immer vom Hersteller eures Fernsehers ab. So bietet Roku zwar Spotify oder Apple Music an, Deezer und Tidal hingegen nicht. Qobuz gibt es neuerdings auch als App für Android TV. Das Angebot variiert also und ist abhängig davon, welchen Smart-TV ihr nutzt.
Die Benutzeroberflächen sind bei allen Anbietern übersichtlich und auch für Neulinge der Musikstreaming-Welt kein großes Problem. Unterschiede werden im Detail deutlich. Während die Spotify-App immer mehr einer Social Media Plattform ähnelt - spätestens seit der Einführung von Direktnachrichten - sind die Apps anderer Anbieter traditioneller gestaltet, darunter vor allem Amazon Music, Napster, Tidal oder Qobuz. Ein "Dark Mode" ist grundsätzlich bei allen Anbietern einstellbar.
Deezer sticht währenddessen aus der Menge heraus und bringt durch ein jugendlich wirkendes Design frischen Wind in das Testfeld. Das wird sowohl bei der Wahl der Farben als auch der Typografie deutlich. Während der Nutzung bekommt man das Gefühl, dass der französische Anbieter besonders jüngere Generationen ansprechen möchte. Äußerst übersichtlich ist unserer Ansicht nach Amazon Music, was durchaus von Vorteil sein kann.
Die unterschiedlichen Benutzeroberflächen haben auch einen Einfluss auf die Bedienung, zumindest teilweise. Beispielsweise ist das Anlegen von Playlists unterschiedlich, je nachdem welchen Dienst ihr nutzt. Insgesamt verläuft die Bedienung bei allen Anbietern ohne längere Ladezeiten oder Abstürze. Lediglich die Apple Music-App für Windows-Desktop-PCs hat ab und an nicht richtig reagiert oder eigenständig die Musik pausiert. Auf Apple-Geräten hatten wir diese Probleme nicht, was auch nicht verwunderlich ist, da Apple Music im hauseigenen Ökosystem am besten funktioniert.
Funktionen: Downloads, Bluetooth-Verbindung, Songtexte und mehr
Bei allen Musikdiensten könnt ihr eure Lieblingsmusik herunterladen und anschließend auch ohne Internetverbindung offline hören. Praktisch für alle, die unterwegs ihr Datenvolumen schonen möchten oder über kein gutes Netz verfügen. Bluetooth-Geräte lassen sich bei allen Diensten problemlos nutzen. Spotify, Tidal und Qobuz können zudem mit einem eigenen Connect-Feature glänzen. Durch die Connect-Funktion lässt sich eine direkte Verbindung zu Geräten im eigenen Heimnetzwerk herstellen und die jeweilige Musikdienst-App als Fernsteuerung nutzen.
Die meisten Dienste bieten auch eine Songtext-Funktion an, die Umsetzung variiert jedoch je nach Anbieter. Einige Songtexte sind animiert, gehen Zeile für Zeile mit und eignen sich für Karaoke. Andere Songtexte werden lediglich angezeigt. Bei SoundCloud und Qobuz müsst ihr auf Songtexte verzichten.
Songs können gleichermaßen überall mit einem Like oder Herz versehen werden, sodass sie in eurer Bibliothek landen. Die Funktion ist also dieselbe, lediglich visuell gibt es Unterschiede. Wichtig ist zudem die Shuffle-Funktion. Obwohl diese als Zufallswiedergabe agieren soll, ist das bei vielen Anbietern nicht immer der Fall. So ist uns aufgefallen, dass insbesondere Deezer und Spotify mehrere Songs doppelt spielen, statt alle Songs einmalig zu spielen, um sich dann zu wiederholen. Andere Anbieter, darunter Amazon Music und Apple Music, haben die Funktion besser umgesetzt.
Playlists und Songvorschläge
Playlists sind die Methode schlechthin, um die eigene Lieblingsmusik gebündelt hören zu können. Früher wurden Alben vom ersten bis zum letzten Track durchgehört, heutzutage sind es eigene Playlists. Doch auch von Musikdiensten kuratierte Playlists lassen sich bei jedem Dienst finden. Diese sind nach Genre, Künstler, Stimmung, Zeitraum oder einem anderen Anlass kuratiert und sortiert. Hier hat der Marktführer Spotify (noch) die Nase vorn. Die Fülle und Auswahl an kuratierten Inhalten ist enorm, zusätzlich können verschiedene Chart-Playlists gehört werden.
Apple Music ist der einzige Dienst, der Spotify diesbezüglich wirklich Konkurrenz machen kann. Spannend an Apple Music sind Playlists, welche die meistgehörten Songs einer Stadt beinhalten. Hier sind Großstädte wie Hamburg, Paris oder London vertreten. Amazon Music und Deezer bieten ebenfalls eine gute Auswahl, kommen jedoch nicht ganz an Spotify und Apple heran. SoundCloud hat insgesamt wohl die meisten Playlists, was jedoch an der riesigen Anzahl an Nutzer-Playlists liegt und nicht an den kuratierten Playlists des Anbieters. Die Quantität ist demnach gut, die Qualität hingegen nicht immer. YouTube Music, Qobuz und Tidal sind im Hinblick auf Playlists solide aufgestellt.
SoundCloud bietet mit Go+ ein Konkurrenzprodukt zu Spotify an. Der Musikdienst ist für viele Nutzer interessant, jedoch nicht automatisch auch die richtige Wahl.
Musikstreamingdienste sind gerade deshalb so beliebt, weil es einfach ist, neue Musik für sich zu entdecken. Spotify ist hier ein Paradebeispiel dafür und schlägt bereits nach wenigen Wochen sehr gute und vor allem passende Songs vor. Apple Music, Amazon Music, Tidal und Napster müssen sich jedoch nicht verstecken und erkennen den Musikgeschmack relativ schnell. Besonders ist allerdings Deezer, was an der "Deezer Flow"-Funktion liegt.
Mit Deezer Flow könnt ihr ein Genre oder eine Stimmung auswählen und basierend darauf Songvorschläge erhalten. Bereits im letzten Jahr hatten wir die Funktion ausführlich getestet und waren auf Anhieb nicht überzeugt. Nach der Rückkehr zu Deezer und zweiwöchiger Nutzung wurden die Songvorschläge jedoch immer besser. Teilweise waren diese sogar so gut, dass sich der Anbieter diesbezüglich auf Augenhöhe mit Apple Music und Spotify befindet.
Musik auf der Anlage streamen
Zwar bieten alle Musikstreamingdienste den Vorteil, jederzeit unterwegs Musik hören zu können, allerdings möchten viele Nutzer auch im eigenen Zuhause auf der Anlage streamen. Eine erste gute Nachricht: Fast alle Musikdienste unterstützen Chromecast, abgesehen von Apple Music. Dort müsst ihr auf AirPlay 2 zurückgreifen, was bei vielen neueren Geräten jedoch möglich ist. Chromecast sowie AirPlay 2 wird beispielsweise von der Beosound-Reihe von Bang & Olufsen oder auch den McIntosh RS 250 untersützt.
Einige moderne Anlagen unterstützen ausgewählte Musikdienste nahtlos oder können diese in der eigenen App integrieren, beispielsweise die Netzwerk-Player von Cambridge Audio. Das Abspielen von Musik via HiFi-Anlage funktioniert demnach für Amazon Music, Deezer, Tidal oder auch Qobuz auf unterschiedlichen Wegen. Dennoch sollte immer vorab geprüft werden, ob eine Anlage sich fürs Streaming eignet. Ist eure Anlage nicht für Musikstreaming geeignet, dann könnt ihr mit einem Streaming-Adapter günstig nachrüsten. Beispiele dafür wären der Belkin Soundform AirPlay 2 oder der WiiM Mini.
Audioformate der Streamingdienste
Unter den von uns getesteten Musikstreamingdiensten gibt es teils enorme Unterschiede bezüglich der Klangqualität, was jedoch auch an den genutzten Audioformaten liegt. Unterschieden wird zwischen komprimierten Dateien, Lossless-Dateien und Hi-Res-Audio-Dateien. Komprimierte Dateien sind verlustbehaftet, Lossless- und Hi-Res-Audio hingegen verlustfrei. Hierbei gibt es einige Grundlagen, die wir vorab erklären möchten.
Jede Musikdatei hat eine Bittiefe, die in Bit beschreibt, wie viele Informationen in einem einzelnen Sample enthalten sind. Die Bittiefe hat in erster Linie einen Einfluss auf die Dynamik eines Songs, sprich: wie hoch der Dynamikumfang ist. Zusätzlich beschreibt die Samplerate in kHz (Kilohertz), wie viele Samples pro Sekunde in einem Song vorhanden sind. Generell gilt hier: Je höher die Bittiefe und die Samplerate, desto besser ist die Klangqualität.
Die niedrigste Klangqualität bekommt ihr im MP3- beziehungsweise AAC-Format. Hier wird die Musik mit 60 bis zu 320 kbit/s (Kilobit pro Sekunde) gestreamt. Die CD-Qualität wird hingegen mit 16 Bit und einer Samplerate von 44,1 kHz erreicht. Von Hi-Res-Audio sprechen wir dann, wenn es über die CD-Qualität hinausgeht und bis zu 24 Bit, 192 kHz erreicht werden. Um das Ganze zu veranschaulichen, kann die Formel zur Berechnung der Bitrate helfen:
- Formel: Bittiefe x Samplerate x 2 Kanäle (Stereo) = Bitrate in kbit/s
- Lossless: 16 Bit x 44,1 kHz x 2 = 1.411,2 kbit/s
- Hi-Res: 24 Bit x 192 kHz x 2 = 9.216 kbit/s
Das bedeutet: Ihr bekommt bei CD-Qualität 1.411,2 kbit/s und bei Hi-Res-Audio bis zu 9.216 kbit/s geboten. Da wird der Unterschied im Vergleich zu komprimierten Dateien mit maximal 320 kbit/s besonders deutlich.
Welchen Unterschied macht Hi-Res wirklich?
Auf dem Papier ist also ein Unterschied erkennbar. Doch wie das in der Praxis aussieht, ist nicht immer ganz so einfach. Um Lossless-Audio oder Hi-Res-Audio hören zu können, ist eine Kabelverbindung zwischen Abspielgerät und Kopfhörer respektive Lautsprecheranlage nötig. Mit einer Ausnahme: Das AirPlay 2-Protokoll ist in der Lage, Lossless-Audio in CD-Qualität zu übermitteln.
Bei einer Bluetooth-Verbindung liegt es daran, dass diese per se nicht in der Lage ist, verlustfreies Audio als solches zu übermitteln. Stattdessen wird oftmals in ein komprimiertes Format konvertiert, meistens AAC (Advanced Audio Codec), anstelle die verlustfreien Formate wie FLAC (Free Lossless Audio Codec) oder ALAC (Apple Lossless Audio Codec) zu nutzen. Zwar gibt es mit aptX HD oder LDAC inzwischen Bluetooth-Codecs, die bis zu 990 kbit/s erreichen, allerdings sind diese immer noch verlustbehaftet.
Hörtest: Mit dieser Hardware haben wir getestet
Für die Bewertung von Klangqualität ist ein geeignetes Testumfeld nötig. Wir haben einerseits via Audio-Interfaces (M-Audio & Universal Audio) getestet, die am PC via USB die bestmögliche Qualität an Studio-Kopfhörer ausgeben. Dafür sind Kopfhörer von Audio-Technica (ATH M40X) sowie Beyerdynamic (DT 770 PRO & DT 1990 PRO) verwendet worden.
Welche Over-Ear-Kopfhörer liefern 2025 den besten Klang, höchsten Tragekomfort und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis? Wir haben die Top-Modelle von Bose, Sony und Co. ausführlich getestet.
Für den Test via Smartphone ist ein Digital-Analog-Wandler von FiiO mit den oben genannten Kopfhörern sowie den In-Ear-Modellen Truthear Hexa zum Einsatz gekommen. Darüber hinaus haben wir via Bluetooth und den Sony WH-1000XM5 alle Dienste am Smartphone getestet. Abschließend ging es in ein Tonstudio mit Schallschutz, in dem unter anderem die aktiven Nahfeldmonitore Yamaha HS8 und Genelec 8040 BPM genutzt wurden.
Ein blinder sowie bewusster Hörtest
Um die Klangqualität so gut und neutral wie möglich bewerten zu können, haben wir mit einem blinden Hörtest begonnen. Hier hat sich eine Vermutung bewahrheitet: Genaue Unterschiede zu erkennen, kann je nach Testumfeld wirklich schwierig sein. So war es uns möglich, in einigen Fällen einen klaren Unterschied zwischen SoundCloud (256 kbit/s) und Qobuz (9.216 kbit/s) zu erkennen. Dieser Unterschied wurde zwischen Spotify auf der Stufe "Sehr hoch" (320 kbit/s) und SoundCloud jedoch nicht gleichermaßen deutlich.
Für unsere Hörtests haben wir eine Test-Playlist mit Songs erstellt, die sich soundtechnisch für einen solchen Test eignen. Dabei war uns eine Mischung aus Klassikern verschiedener Genres und modernen Titeln wichtig. Nachfolgend seht ihr die Playlist, bestehend aus 15 Songs, die wir verwendet haben.
Die Unterschiede zwischen komprimierter Klangqualität und Hi-Res-Audio waren demnach schon erkennbar. Nah beieinanderliegende Klangqualität im Blindtest jedoch nicht, insbesondere zwischen Spotify (320 kbit/s AAC), YouTube Music und SoundCloud. Anschließend haben wir zusätzlich einen bewussten Hörtest vollzogen. Auch hier sind wir der Meinung, dass verlustbehaftetes und verlustfreies Audio sich merklich unterscheiden. Der Unterschied von ähnlicher Klangqualität war in vielen Fällen erneut nicht klar erkennbar. Vielmehr geht es um Nuancen, insbesondere beim Bass und den Höhen.
Wenig überraschend sorgen Qobuz und Tidal für einen wundervoll ausgewogenen Klang auf diversen Geräten, egal ob Kopfhörer oder Lautsprecher. Dass Amazon praktisch die gleiche Tonqualität liefert, dürfte viele dagegen überraschen. Auch Deezer klingt erstaunlich gut, Napster wird der CD-Qualität gerecht. Bei Deezer hatten wir den Eindruck, mehr Bass übermittelt zu bekommen, ohne dass dabei die restlichen Elemente übertönt werden. Spotify klingt im komprimierten Format nicht schlecht, vor allem, wenn man die Qualität gewohnt ist, allerdings auch nicht überwältigend. Gleiches gilt für YouTube Music, RTL+ sowie SoundCloud. Das neue Spotify Lossless (24 Bit / 44,1 kHz) ist von CD-Qualität (16 Bit / 44,1 kHz) kaum zu unterscheiden.
Wer Hi-Res erlebt, will nicht mehr zurück
Wer bisher noch nie Hi-Res-Audio erlebt hat, jedoch plant dies zu tun, wird vermutlich nie wieder zurück wollen. Insbesondere Amazon Music, Tidal und Qobuz sorgen dafür, dass das Hörerlebnis - im richtigen Umfeld - auf ein völlig neues Level gehoben wird. Anhand unserer Playlist haben wir einzelne Songs genauer analysiert und die Songs auf verschiedenen Musikdiensten miteinander verglichen.
Während Bass- und Schlagzeug-Elemente meist im Zentrum eines Songs beziehungsweise "Mixes" platziert werden, gehören Background-Gesang oder Percussion-Elemente "in den Raum", um den Song möglichst auszufüllen und um die gesamte Klangbühne spannend zu machen. Die Platzierung verschiedener Elemente kommt mit Amazon Music und Qobuz, aber auch mit Apple Music und Tidal sehr gut zur Geltung.
Der Sony WH-1000XM6 überzeugt mit starkem Noise Cancelling, Hi-Res-Sound und 12 Mikrofonen. Jetzt mit 40 Stunden Akkulaufzeit und verbesserter App.
Klingt nicht nur besonders, sieht auch so aus: Der erste Over-Ear-Kopfhörer von Nothing überrascht mit starkem Sound, durchdachter Bedienung - und einem Design, das auffällt.
Der Bowers & Wilkins Px7 S3 überzeugt im Test mit herausragender Klangqualität und hohem Tragekomfort. Wer ANC und Features auf Top-Niveau sucht, wird anderswo fündig.
Starkes ANC, klarer Klang, hoher Komfort - aber technisch keine Revolution.
Teufel will im Real Blue NC 3 Over-Ear-Kopfhörer gutes ANC mit einer langen Laufzeit und dem für das Unternehmen typischen Bass untergebracht haben. In diesem Test prüfen wir, ob das auch in der Praxis stattfindet.
Das wird bei dem Song "Doomed" von Tokyo Project besonders deutlich. Während Bass, Drum-Elemente und die Main-Vocals zentral platziert sind, tauchen ab 1:21 seitlich weitere Percussion-Elemente auf. Diese sind zwar bei allen Musikdiensten hör- und erkennbar, allerdings bei Apple Music, Amazon Music, Tidal und Qobuz deutlich besser zu hören als beispielsweise bei SoundCloud oder YouTube Music.
Auch der Bassbereich ist je nach Streamingdienst unterschiedlich. Während die komprimierte Audioqualität den Bass oftmals druckvoller klingen lassen kann, leidet jedoch das gesamte Klangbild darunter. Nehmen wir den ikonischen Bass von "Feel Good Inc." der virtuellen Band Gorillaz als Beispiel, dann wird deutlich, dass bei Qobuz die Tiefen natürlicher klingen. Druckvoll und präzise sind hingegen Amazon Music, Apple Music und Deezer, ohne das Soundbild dabei unnatürlich klingen zu lassen. Nachfolgend seht ihr unsere Top 5 Musikdienste mit der besten Klangqualität:
- Qobuz
- Amazon Music
- Tidal
- Apple Music
- Deezer
Hierzu sei erwähnt, dass die Wahrnehmung der Klangqualität von Person zu Person variieren kann. Zusätzliche Faktoren wie die genutzte Hardware spielen ebenfalls eine elementare Rolle. Die Unterschiede zwischen Amazon Music, Tidal oder Apple Music sind unserer Meinung nach sehr gering, wobei Amazon leicht die Nase vorn hat.
3D-Audio: Dolby Atmos und Co. werden beliebter
Neben Hi-Res-Audio bieten einige Musikdienste zusätzlich auch 3D-Audio an. Dabei setzen Apple Music und Tidal auf Dolby Atmos. Amazon Music hingegen verwendet neben Dolby Atmos auch Sony 360 Reality Audio. Gerade bei Nutzung mit Kopfhörern oder Soundbars ist 3D-Audio ein schönes Feature und kann eine gute Abwechslung sein.
Immersiven Rundumklang Zuhause und unterwegs, das ermöglicht 3D-Audio. Doch um damit wirklich in Filme, Serien und Musik einzutauchen, benötigt ihr das richtige Zubehör.
Im Vergleich zu Lossless-Audio ist die dreidimensionale Variante zwar nicht weit verbreitet, jedoch besteht das Potenzial, um in Zukunft immer mehr Inhalte bieten zu können. Ob die Nachfrage dafür ausreicht, wird sich zeigen müssen. Wir finden, dass 3D-Audio mit dem passenden Equipment durchaus Spaß machen kann. Tagtäglich würden wir jedoch nicht auf das Feature zurückgreifen.
Testfeld im Überblick: Unser Fazit
Die Wahl des besten Musikstreamingdienstes wird objektiv betrachtet durch die inhaltliche Auswahl, Bedienung, Features und auch Audioqualität bestimmt. Nehmen wir diese Punkte als Basis, dann landet Amazon Music auf Platz 1. Der Dienst schafft es, die Grundlagen sehr gut umzusetzen. Zudem gibt es kaum einen Punkt, in dem der Anbieter wirklich schlecht ist. Hi-Res-Audio sowie der günstige Preis, vor allem für Prime-Kunden, sind wichtige Merkmale, durch die sich Amazon vom Rest absetzt.
Allerdings gibt es eine große Anzahl an Nutzern, die besonders viel Wert auf ein bestimmtes Feature legen. Nicht ohne Grund ist Spotify aufgrund der akkuraten Songvorschläge so beliebt. Der Marktführer hinkt jedoch der Konkurrenz in einigen Punkten hinterher, beispielsweise der Klangqualität, auch wenn mit Spotify Lossless nun 24 Bit und 44,1 kHz vorhanden sind. Hier sind etliche Anbieter gleichauf oder Spotify sogar einen Schritt voraus. Apple-Nutzer hingegen können (und sollten vermutlich) auf Apple Music zurückgreifen, wenn sie sich ohnehin im Apple-Ökosystem befinden. Für sogenannte Audiophile sind Tidal oder Qobuz immer eine gute Wahl, ein spezielles Kombi-Angebot erhaltet ihr mit RTL+ Musik im Max-Abo.
Deezer und Napster sorgen hingegen für Abwechslung und frischen Wind auf dem Markt, insbesondere Deezer aufgrund von Musik-Quizzes und der "SongCatcher"-Funktion, die wie Shazam funktioniert. Deezer ist daher ein "Geheimtipp" und durchaus eine Überlegung wert. Die restlichen Anbieter sind gute Alternativen, können allerdings an die gerade genannten nicht anknüpfen. YouTube Music hat zwar großes Potenzial, allerdings ist die niedrige Audioqualität nicht mehr zeitgemäß. Dennoch ist der Dienst aufgrund der großen Auswahl an Inhalten empfehlenswert.
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