Google Earth: Das passierte heute vor 20 Jahren
Die ganze Welt sehen - direkt auf eurem PC- oder Handy-Bildschirm? Das ermöglicht Google Earth mittlerweile seit 20 Jahren. Wir geben euch einen Rückblick auf die Geschichte des Tools.
- Google Earth wurde erstmals am 28. Juni 2005 veröffentlicht hat sich seitdem zum einen der beliebtesten 3D-Ansichten der Erde entwickelt.
- In ihrem 20-jährigen Bestehen wurde die App für viele Zwecke benutzt, beispielsweise für Katastrophenschutz oder Berichterstattung über Kriege.
- Heute bietet die Software einen umfassenden Blick auf die Weltkugel - mit Satelliten-, Topographie-, geographischen und Street View-Daten, die völlig kostenfrei aufgerufen werden können.
Viele behaupten, dass es in der Menschheitsgeschichte noch nie ein Zeitalter gab, in dem der durchschnittliche Mensch Zugriff auf so viele Informationen hatte. Das stimmt wohl - zeigen insbesondere kostenfrei verfügbare Apps wie Google Earth. Diese konkret feiert 2025 ihr 20-jähriges Bestehen. Wir geben euch einen Rückblick auf die Geschichte des digitalen Globus und geben spannende Einsichten.
Der breiten Öffentlichkeit verfügbar gemacht wurde Google Earth am 28. Juni 2005. Die Ursprünge der Software liegen aber noch weiter zurück - in den späten 1990er-Jahren, als die Firma Intrinsic Graphics eine Prototyp-Version einer ähnlichen Software entwickelt hat, die sie für ein 3D-Videospiel nutzen wollte. Aus Intrinsic Graphics wurde die Firma Keyhole, unter der - auch mit finanzieller Beteiligung des US-Geheimdienstes CIA - die Software Earth Viewer weiterentwickelt wurde.
In Florida ist dank Luftbildern von Google Earth die Leiche eines seit 22 Jahren vermissten Mannes gefunden worden. Ein ehemaliger Anwohner suchte über den Google-Dienst nach Fotos seiner alten Heimat und stieß dabei auf ein Autowrack in einem See.
Viele Versionen und kleine Feature-Updates
Google kaufe Keyhole schließlich im Oktober 2004 und portierte die Software zu Google Earth um. Die Anfänge von Google Earth wurden Jahre später übrigens Gegenstand eines langen Gerichtsstreits: Die deutsche Firma ART+COM hat mit Terravision schon 1994 eine Software entwickelt, wobei die dahinterliegende Technologie der von Google Earth verdächtig ähnlich sah. 2014 verklagte ART+COM den Google-Konzern - und verlor. Verfilmt wurde das Ganze in der Netflix-Serie The Billion Dollar Code.
Seit dem Release von Google Earth ist die Software in ihren Grundzügen eigentlich recht gleich geblieben. Schon seit Anfang an zeigte die Software eine hochauflösende 3D-Darstellung der Weltkugel, die mit Satellitenbildern und zusätzlichen Flugzeugaufnahmen ausgekleidet war. Mit der Zeit hinzugekommen sind genauere topographische Darstellungen und 3D-Ansichten von bekannten Sehenswürdigkeiten sowie großen Städten.
Außerdem erhielt die Software im Laufe der Zeit viele Redesigns. 2017 wurde eine vollständig überarbeitete Web-Version veröffentlicht, bei der die zuvor für professionelle Anwendung gedachte Pro-Version von Google Earth zur Standard-Version in der Browser-App wurde - das hat den Funktionsumfang der App erheblich erweitert. Außerdem wurden Flugsimulationen, historische Karten, Reiseführer und virtuelle Touren hinzugefügt.
Zusätzlich verfügt Google Earth schon seit dem Launch von Google Street View im Jahr 2007, das zeitgleich auch bei Google Maps erschienen ist, über eine Integration der 360°-Straßenaufnahmen. Seit 2009 lassen sich auch der Mond und der Mars virtuell besuchen, seit 2010 ist Google Earth als Android- und iOS-App erhältlich. Heute nutzen mehrere Hunderte Millionen Nutzer die App jeden Monat - genaue Zahlen veröffentlicht Google dazu aber nicht.
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