iOS 26 im Praxistest: So schlägt sich das Update im Alltag
Apple hat mit iOS 26 große Veränderungen eingeführt. Einige sind praktisch, andere nerven. Wir haben das System für euch auf die Probe gestellt.
- Mit iOS 26 lässt sich der Homescreen individueller anpassen als je zuvor.
- Siri wurde im Hintergrund verbessert und bezieht stärker den Gerätekontext ein.
- Apple verspricht optimierte Akkulaufzeiten trotz der aufwendigeren Animationen.
Apple hat iOS 26 veröffentlicht. Die neueste Version des iPhone-Betriebssystems erhält ein komplett neues Design. Wir haben das neue Handy-OS seit der Veröffentlichung der ersten Entwickler-Beta im Juni für euch im Einsatz und schildern nachfolgend unsere Eindrücke zum iPhone-Update.
Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: iOS 26 sieht anders aus. Alles steht unter dem Motto "Liquid Glas". Die App-Icons schimmern und wurden mit bunten, halbtransparenten Schichten gestaltet. Auf den ersten Blick wirken die neuen Icons etwas schwammig, als wäre jemand mit dem Weichzeichner ausgerutscht.
Apple hat dem iPhone 17 Pro neue Kameras verpasst. Das hat eine App von Adobe lahmgelegt. Es gab ein Update - doch eine Funktion musste abgestellt werden.
Durchsichtige App Icons
Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an den Look. Trotzdem bleibt das Design Geschmackssache. Besonders, wenn ihr auf den strukturierten, klaren iOS-Look steht, könnten die bunten Symbole stören. Abhilfe schafft der neue "All Clear"-Modus, bei dem alle Apps transparent ohne Farben angezeigt werden. In diesem Modus wirkt die Oberfläche deutlich ruhiger und weniger reizüberflutend. Schön ist hier auch, dass sich das Hintergrundbild deutlich besser erkennen lässt.
Kamera-App: Neuer Trick, neues Problem
Die Kamera wurde ebenfalls überarbeitet. Die App wirkt größer und aufgeräumter, mit einem Auslöser, der im Bild schwebt. Außerdem könnt ihr die Einstellungen nun durch einen Swipe nach oben öffnen. Dadurch sind viele Funktionen besser erreichbar.
Achtet beim Wischen nach oben darauf, nicht versehentlich den Zoom zu aktivieren oder die Kamera-App zu schließen - denn alle drei Funktionen nutzen fast identische Gesten. Für den Zoom müsst ihr von der Zahl über dem Auslöser nach oben streichen. Die Einstellungen öffnet ihr, indem ihr auf Höhe des Auslösers oder knapp darunter nach oben wischt. Beginnt der Finger jedoch ein paar Zentimeter weiter unten, schließt ihr stattdessen die App.
Foto-App: Endlich wieder Ordnung
Für die Foto-App aus iOS 18 musste Apple viel negative Kritik einstecken. Plötzlich waren drei Seiten auf einer gebündelt - dazu kamen weitere Funktionen, welche die App zur Qual machten. Mit iOS 26 ist wieder eine Seite für "Samlungen" hinzugekommen - und die App wirkt endlich wieder so aufgeräumt wie früher.
In der Fotos-App setzt Apple ebenfalls auf schwebende Elemente im Glas-Look. Öffnet ihr ein Bild, erscheinen am unteren Bildschirmrand drei transparent gestaltete Schaltflächen, die über dem Foto zu schweben scheinen. Anders als bei klassischen Menüs verdecken sie das Bild nicht vollständig. Der Bildinhalt bleibt sichtbar und die Oberfläche wirkt angenehm leicht.
Safari: Schöner Surfen
Auch Safari wurde mit iOS 26 deutlich überarbeitet und ist optisch ein echter Hingucker. Webseiten werden jetzt bis in die äußersten Ecken eingeblendet, und in der Tableiste kommt das neue "Liquid Glas"-Design erstmals richtig zur Geltung.
Sie besteht aus drei runden, schwebenden "Glas"-Elementen und lässt die Farben Webseiten durchschimmern - Es glitzert praktisch, wenn man an einem Foto vorbei scrollt. Die Leiste bleibt aber nicht dauerhaft groß im Bild, sondern verkleinert sich nach ein wenig Wischen wieder.
Die neue Tableiste bringt jedoch auch eine kleine Hürde mit sich. Wer alle Tabs auf einmal sehen will, muss jetzt zweimal tippen: Erst auf das neue Menüfeld, in dem auch Funktionen wie "Lesezeichen" oder "Teilen" untergebracht sind - und dann auf den Button für "Alle Tabs anzeigen". Das wirkt aufgeräumter und eleganter - aber Poweruser könnte der zusätzliche Tipp nerven. Der direkte Zugriff vorher war deutlich schneller.
KI am Telefon: Bitte warten
Die neue Apple Intelligence soll unter anderem helfen, Warteschleifen erträglicher zu machen und für euch warten, solange die Musik dudelt. Für unseren Test haben wir die Funktion mit verschiedenen Hotlines ausprobiert.
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Wie bei Hotlines üblich, müsst ihr euch am Anfang meist mit einer Computerstimme herumschlagen und Fragen beantworten. Danach startet eine Wartemusik, und ihr könnt über die drei Punkte in der unteren linken Ecke den Warteschleifen-Assistenten aktivieren. Sobald eine echte Person ans Telefon geht, klingelt euer iPhone und ihr könnt das Gespräch starten.
Meistens hat das Feature gut funktioniert. Allerdings kommt die KI durcheinander, wenn sich erneut eine Computerstimme meldet. Etwa wenn die Warteschleife regelmäßig "Bitte warten Sie einen Moment" sagt, kann es passieren, dass euer Handy ständig klingelt.
Transkription: Praktisch für die Arbeitswelt
Eine spannende Neuerung ist auch die Transkription und Übersetzung von Telefonaten und FaceTime-Anrufen. Hier könnt ihr live mitlesen, was euer Gegenüber erzählt. Zudem wiederholt eine Computerstimme die Übersetzung, sodass ihr nicht aufs Mitlesen angewiesen seid.
Wir haben das Feature ausprobiert und waren erstaunt, wie gut es funktioniert. In einer Sprechblase erscheint der übersetzte Text nahezu in Echtzeit. Die Computerstimme benötigt ein paar Sekunden länger. Auch die Übersetzung war korrekt - selbst, wenn wir auf Englisch etwas genuschelt haben. Besonders wenn ihr viel mit internationalen Kolleginnen und Kollegen zu tun habt, könnte dieses Feature den Arbeitsalltag deutlich erleichtern.
Sperrbildschirm: Der Hund lebt
Für den Sperrbildschirm liefert iOS 26 3D-animierte Hintergründe. Wir haben das mit einem Bild von einem Hund ausprobiert - und das hat beeindruckend gut funktioniert. Der Hund hat uns praktisch aus dem Bildschirm angeschaut und auf Bewegungen reagiert. Apple empfiehlt für dieses Feature Porträtfotos mit einem klaren, ruhigen Hintergrund.
Bei unruhigen Hintergründen hat das System Probleme, den Fokus sauber auszuschneiden. Dann wirkt der Effekt schnell fehlerhaft: Die Person im Vordergrund wird unsauber freigestellt, und Teile des Hintergrunds reagieren nicht passend auf Bewegungen.
Das Feature ist am Ende eher eine nette Spielerei - hat aber einen spürbaren Einfluss auf den Akku. In unserem Test entlud sich der Akku mit aktiviertem 3D-Hintergrund deutlich schneller als üblich. Wer auf lange Laufzeiten angewiesen ist, sollte die Funktion besser deaktivieren.
Kontrollzentrum: Ein Schock-Moment
In der ersten Developer-Beta sorgte das neue Kontrollzentrum für einen echten Schockmoment. Der Aufbau blieb zwar unverändert, doch Hintergrund und Buttons waren stark transparent - man konnte sogar den Homescreen durch das Kontrollzentrum hindurch sehen. Das wirkte unruhig und überladen. Doch Apple hat bereits auf die Kritik reagiert und das Design überarbeitet.
In der öffentlichen Beta wurde das Kontrollzentrum deutlich überarbeitet: Der Hintergrund ist nun dunkler und wirkt deutlich verschwommener als zuvor. Der anfängliche Schock über das neue Design hat sich gelegt - Alles erscheint wieder klar, aufgeräumt und insgesamt harmonischer. Wer ganz auf Transparenz verzichten möchte, findet eine passende Option in den Systemeinstellungen.
Visual Intelligence: Ein Versteckspiel
Apple hat auch die "Visual Intelligence" erweitert. Es war bereits möglich, damit ein Foto aufzunehmen und anschließend Fragen an ChatGPT zu stellen oder eine Rückwärts-Bildersuche zu starten. Mit iOS 26 kommt diese Funktion auch für Screenshots. Ihr könnt etwa Produkte auf Social Media screenshotten und mit Visual Intelligence einen passenden Onlineshop finden.
Apple hat mit der Verteilung von iOS 26.1 begonnen. Mit dem neuen iPhone-Update erhaltet ihr wichtige Anpassungen für das Design und viele kleinere Änderungen.
Allerdings öffnen sich Screenshots in der aktuellen Beta standardmäßig im Vollbildmodus - eine Folge der neuen "Visual Intelligence". Das kann im Alltag schnell nerven, besonders wenn ihr mehrere Screenshots hintereinander macht. In den Systemeinstellungen könnt ihr die klassische Mini-Vorschau in der unteren linken Ecke zum Glück wieder aktivieren.
Hitzeentwicklung und Akkufresser
Direkt nach der Installation haben wir einen deutlich höheren Akkuverbrauch festgestellt. Auch im weiteren Verlauf hatten wir den Eindruck, unser iPhone 15 Pro häufiger laden zu müssen. Zusätzlich wurde das Gerät in bestimmten Situationen spürbar warm. Weitere Probleme zeigen sich bei der Performance: Plötzlich laufen die Animationen nicht mehr flüssig und es ruckelt spürbar beim Herumwischen. Ob Apple das bis zur finalen Version in den Griff bekommt, bleibt abzuwarten.
Fazit
Insgesamt ist das neue iOS schick geworden - uns gefällt der frische Look. Bei den Funktionen fehlt es jedoch an wirklich spannenden Innovationen. Viele Neuerungen sind zudem gut versteckt. Falls ihr das Update bisher nicht installiert habt, findet ihr im verlinkten Artikel wichtige Schritte, die ihr vor der Installation beachten solltet.
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