WINDOWS 10

Windows-Updates sind bald kostenpflichtig: Microsoft verlangt hohe Preise für Sicherheits-Patches

Ab 2025 werden viele Windows-Nutzer für Updates zur Kasse gebeten. Microsoft nennt jetzt die Preise, die ihr künftig für Sicherheits-Patches bezahlen müsst.

Windows-Nutzer, die partout nicht auf Windows 11 wechseln wollen, werden ab Herbst 2025 zur Kasse gebeten.
Windows-Nutzer, die partout nicht auf Windows 11 wechseln wollen, werden ab Herbst 2025 zur Kasse gebeten. (Quelle: realinemedia/depositphotos.com; Violin/depositphotos.com; Bildmontage: Netzwelt)

Für Technik-Fans geht am 14. Oktober eine Ära zu Ende, denn an diesem Tag endet der offizielle Support für Windows 10. Das bedeutet, ihr bekommt standardmäßig keinerlei Updates mehr für das Betriebssystem, auch keine sicherheitsrelevanten Patches. Dennoch bietet euch Microsoft eine Möglichkeit, auch nach Support-Ende noch eine gewisse Zeit lang zumindest weiter Sicherheits-Patches für euer Windows 10-System zu bekommen - kostenpflichtig.

Dass das im Rahmen des Extended Security Update-Programms (ESU) auch nach offiziellem Support-Ende möglich sein wird, hat Microsoft bereits vor einiger Zeit verkündet. Nun verrät das Unternehmen aber erstmals, wie teuer die Support-Verlängerungen (ESU-Lizenzen) für Windows 10-Nutzer werden. Dabei habt ihr die Wahl zwischen drei Optionen.

Windows 10: Möglichkeiten für Support-Verlängerung

Die wohl einfachste Lösung für Privatnutzer ist es, einen speziellen Key für die 5x5-Aktivierung zu kaufen. Dabei handelt es sich um einen insgesamt 25-stelligen Windows-Schlüssel. 61 US-Dollar oder umgerechnet rund 56 Euro kostet so ein Schlüssel jährlich, das Prinzip ist dasselbe wie damals bei der Support-Verlängerung für Windows 7.

Aktivieren könnt ihr den Schlüssel via Skripting oder Volume Activation Management Tool (VAMT). Microsoft nennt in einem Blog-Posts weitere Informationen zur Vorgehensweise.

Auf die meisten Privatnutzer wird das vermutlich nicht zutreffen, aber wenn ihr ein Windows 365-Abonnement habt, könnt ihr die Windows 10-Support-Verlängerung auch gratis bekommen. Voraussetzung ist dann allerdings, dass ihr Windows in der Cloud nutzt, beziehungsweise über euer Windows 10-Gerät auf Cloud-PCs mit Windows 11 zugreift. Vorrangig dürfte das in Unternehmen der Fall sein.

Wird euer Windows-PC über Intune oder Windows Autopatch verwaltet, sinken immerhin die Kosten für fortlaufende Windows 10-Sicherheitsupdates. Statt den 56 Euro für einzelne Lizenzen bezahlt ihr dann nur etwa 41 Euro pro Jahr (45 US-Dollar). Intune und Windows Autopatch kommen allerdings ebenfalls vorrangig in Unternehmen zum Einsatz, weshalb die 5x5-Aktivierung für viele Privatnutzer der einzig mögliche Weg sein dürfte.

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Windows 10 ist keine dauerhafte Lösung

Microsoft will mit dem offiziellen Support-Ende von Windows 10 und der kostenpflichtigen Support-Verlängerung mehr Leute dazu zu bewegen, doch noch auf Windows 11 umzusteigen. Wer aber partout nicht Windows 11 nutzen möchte, hat so zumindest für eine gewisse Zeit noch die Möglichkeit, an dem alten Betriebssystem festzuhalten.

Von den Sicherheits-Patches, die ihr mit der ESU-Lizenz bekommt, solltet ihr jedoch nicht zu viel erwarten. Wie der Name schon sagt, beschränken sie sich ausschließlich auf sicherheitsrelevante Updates. Neue Funktionen, Designänderungen oder Komfort-Verbesserungen gibt es nach dem 14. Oktober 2025 nicht mehr für Windows 10. Auch Microsoft empfiehlt die ESU-Lizenzen nur als "Hilfe beim Wechsel" zu Windows 11.

Microsoft erleichtert Update auf Windows 11

Immerhin will euch Microsoft den Wechsel zu Windows 11 so einfach wie möglich machen. Dafür hat das Unternehmen auch ein Problem beseitigt, das zwei Jahre lang ein Update auf Windows 11 verhindert hat.

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Windows 11: 2 Jahre hat sie Windows-Nutzer eingeschränkt, nun beseitigt Microsoft die Upgrade-Sperre Windows-Update wird künftig nicht mehr blockiert

Wer von Windows 10 auf Windows 11 wechseln wollte, erhielt in den vergangenen Monaten womöglich eine Fehlermeldung. Schuld daran war ein Treiber-Problem, das Microsoft jetzt gelöst hat.

Dabei handelt es sich um einen bekannten Bug, der in Zusammenhang mit einem bestimmten Intel-Treiber steht. Abseits dessen muss euer Gerät natürlich trotzdem bestimmte Hardware-Anforderungen für das Update erfüllen.

Auf Windows 11-Nutzer kommt Werbung zu

Trotzdem lotet Microsoft gerade in einigen Bereichen aus, wie weit man es mit den Nutzern treiben kann. Auch wenn ihr bereits auf Windows 11 umgestiegen seid, ist nämlich nicht alles eitel Sonnenschein.

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Microsoft führt Werbung für Windows 11 ein: So könnt ihr der Änderung entgehen Werbung schon auf der Startseite

Mehr Werbung für Windows 11-Nutzer kommt ins Startmenü. Vorerst sind nicht alle Kunden betroffen, das könnte sich künftig aber ändern. Gut, dass es schon ein Hintertürchen gibt.

In den USA testet Microsoft etwa eine Funktion, die euch Werbung in die Startleiste von Windows 11 spült. Noch bevor das Feature aber nach Deutschland kommt, ist bekannt, wie man der Änderung umgehen kann. Wir verraten es euch im verlinkten Artikel.

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