Trotz einer Laufzeit von zweieinhalb Stunden bietet "Army of the Dead" beste Filmunterhaltung und strotzt nur so vor Action, Coolness und Witz!
Der neuste Streich von Star-Regisseur Zack Snyder, "Army of the Dead", erfreut die Nutzer von Streamingdienst Netflix! Das Star-besetzte Zombie-Spektakel mit Dave Bautista und Matthias Schweighöfer bietet die volle Ladung stylischer Action, Blut und Humor.
"Army of the Dead" stellt ein visuell-ästhetisches Erlebnis der Sonderklasse dar und trumpft auch mit einem starken Soundtrack, der uns um die Ohren geballert wird, auf. Snyder erzählt die Geschichte einer Gruppe von Söldnern, die einen Hotel-Safe in Las Vegas knacken soll, und die Truppe könnte kaum vielfältiger und unterhaltsamer sein!
Der Haken der Mission: Las Vegas wurde von Zombies erobert und komplett abgeriegelt, weshalb man nur schwer in die Stadt rein - und wieder raus - kommt. Hinzu kommt eine tickende Uhr, denn die US-Regierung will Las Vegas und die Zombies mit einer Atombombe dem Erdboden gleichmachen.
Angeführt wird der internationale Star-Cast von Marvel-Liebling Dave Bautista ("Guardians of the Galaxy"). An seiner Seite sind "Narcos"-Star Ana de la Reguera, Bollywood-Sternchen Huma Qureshi, Ella Purnell, Omari Hardwick ("Power"), die Französin Nora Arnezeder sowie "Sons of Anarchy"-Star Theo Rossi zu sehen.
Besonders hervorzuheben sind außerdem Matthias Schweighöfer und Tig Notaro, die aus "Star Trek: Discovery" und "Plötzlich Familie" bekannt ist. Während Schweighöfer sein Hollywood-Debüt gibt und eine ziemlich gute Figur macht, stiehlt Notaro durch ihre toughe, trockene "No Bullshit"-Art allen die Show.
Auch Japans Exportschlager Hiroyuki Sanada - Ja, er verdient es, dass man sich seinen Namen endlich mal merkt! - ist in "Army of the Dead" zu sehen und spielt, wie üblich (siehe "Avengers: Endgame" und "Rush Hour 3"), einen zwielichtigen (Mafia-)Boss.
Sanada setzt mit seiner Rolle die ganze Geschichte erst richtig in Gange und drückt Bautistas Rolle (Scott) die Mission auf. Seine eindringliche Art sorgt sofort dafür, dass nicht nur Scott, sondern auch wir Lust auf die Mission haben.
Von Schweighöfer bis Bautista – Zack Snyder schafft starke Momente für seine Stars!
Tig Notaro glänzt in Zack Snyders Film "Army of the Dead". (Quelle: Netflix)
Es ist eindrucksvoll, wie Snyder seinem Cast, der vor Diversität und Vielfältigkeit nur so übersprudelt, genügend Zeit gibt, sich zu entfalten. Natürlich erwarten uns hier keine super ausgefeilten Charaktere, sondern eher holzschnittartige Typen, die für Unterhaltung sorgen sollen, aber genau in dieser Funktion schaffen die Figuren es dennoch, dass wir mit ihnen mitfiebern.
Es stehen in Zack Snyders "Army of the Dead" schließlich keine Charakterstudien im Mittelpunkt, sondern Zombie-Action und Unterhaltung! Bereits der Vorspann, in dem wir im Schnelldurchlauf dargeboten bekommen, wie die Zombies Las Vegas erobern, ist durch seine audiovisuelle Gestaltung ein Hochgenuss! Uns wird sofort klargemacht, welch glorreiches Blutbad uns bevorsteht und welchen Ton der Film haben wird.
"The Walking Dead" trifft auf "Haus des Geldes" und "Avengers"
Das Söldner-Team mutet nahezu wie eine Superheldentruppe à la "Avengers" an, beziehungsweise à la "Justice League", um hier bei Zack-Snyder-Filmen zu bleiben. Die Action, die Explosionen und die gesamte Wucht rührt ebenfalls aus dem populären Superhelden-Blockbuster her. Setzen wir dann noch eine Schippe Zombies und Blut aus "The Walking Dead" und das Bankraub-Thema sowie die planerische Raffinesse aus "Haus des Geldes" drauf, erhalten wir "Army of the Dead".
Trotz einer Laufzeit von zweieinhalb Stunden ist der Netflix-Streifen nie langweilig. Snyder füllt seinen Film mit allerhand spaßigen Elementen. Seine Interpretation der Zombies ist kreativ, neuartig und dennoch vertraut. Er spielt mit beliebten Genre-Klischees und bewegt sich dennoch außerhalb der bereits ausgelutschten Bahnen.
Army of the Dead: Zack Snyder und die stetige Überlänge seiner Filme
Blutige Splatter-Vergnügen wie "Army of the Dead" genießt man am besten bei einem schönen Filmabend mit Freunden, bei dem man ein paar Chips frisst und Cola (mit oder ohne Rum) schlürft und sich gemeinsam von Snyders stimmungsvollen Zombie-Film einlullen lässt.
Doch eine Laufzeit von zweieinhalb Stunden nimmt bei solchen Filmabenden zu viel Zeit weg, sodass der Film in Anbetracht der Zielgruppe wohl ein wenig kürzer hätte sein können.
Da aktuell aber ohnehin Pandemie ist und man sich nicht mit Freunden treffen kann und der Film trotz der langen Laufzeit stets unterhaltsam ist, ist das Meckern auf ziemlich hohem Niveau. Der Film macht Spaß und hält, was der Trailer verspricht!
Stylischer Zombie-Film mit toller Action, viel Blut und einer starken wie vielfältigen Besetzung!
"Army of the Dead" bereitet Freude! Die Action, das Blut, die Kreativität und Verspieltheit des Regisseurs, all das sorgt dafür, dass Zuschauer tief in die von Zack Synder erschaffene Welt eintauchen und Spaß an dem Zombie-Slasher-Film haben werden. Einzig die Laufzeit von zweieinhalb Stunden wirkt etwas erschlagend für einen Film, welcher doch eher für "belanglose Unterhaltung" (nicht abwertend gemeint) sorgen soll.
