SMARTPHONE

Huawei Ascend P6 im Test

Das Huawei Ascend P6 bietet nicht nur ein schickes Design, sondern auch Software-Funktionen, die die Android-Konkurrenz vermissen lässt und eine hochauflösende Frontkamera. Der Test verrät, ob dem chinesischen Hersteller damit der Durchbruch im Premium-Segment gelingt.

Huawei Ascend P6 im Test

Huawei Ascend P6
Testnote 3,4 befriedigend Leserwertungen
18 Bewertungen
Design
2,2
Ausstattung
2,8
Konnektivität
4,0
Akkulaufzeit
4,0
Kamera
4,0
ab 199,90€
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Schickes Design, mäßige Hardware

Das Huawei Ascend P6 begeistert im Test mit seinem Design und Software-Funktionen, die in dieser Form derzeit kein anderer Hersteller bietet - etwa den Berechtigungsmanger. Der Herstellerpreis ist aber angesichts fehlender LTE-Unterstützung etwa zu hoch. Auch die Kamera könnte besser sein.

Das hat uns gefallen

  • schickes Design
  • Nutzeroberfläche mit guten Zusatzfunktionen

Das hat uns nicht gefallen

  • kein LTE
  • kein Full HD-Display
  • kein NFC
  • mäßige Sprachqualität und Akkulaufzeit
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Huawei wagt mit dem Ascend P6 einen neuen Gehversuch im Bereich Premium-Smartphones. Das Ascend P6 glänzt im Test - anders als die Vorgänger - nicht nur mit Rechenpower, sondern auch mit schickem Design und intelligenten Software-Funktionen. Ganz ohne Makel ist das Modell aber nicht.

Design und Verarbeitung

Machten die ersten Huawei-Premiummodelle Ascend P1 und Ascend D1 Quad mit ihren Plastikgehäusen optisch noch wenig her, ist das Ascend P6 mit seinem Aluminium-Kleid ein echtes Schmuckstück. Dünn, leicht und sauber verarbeitet - beim Design markiert das Modell in der Ascend-Serie einen Entwicklungssprung vergleichbar mit Apples Wechsel vom Plastikrücken beim iPhone 3GS zum Glasrücken beim iPhone 4.

Huawei Ascend P6

Huawei Ascend P6 im Test

Das Smartphone aus Cupertino stand bei der Gestaltung des P6 offenbar auch Pate. Auf den ersten Blick wirkt das Ascend P6 wie ein platt gedrücktes und in die Länge gezogenes Apple iPhone 4S - vor allem beim weißen Modell ist die Ähnlichkeit kaum zu übersehen. Erhältlich ist das nur 6,7 Millimeter dicke Ascend P6 aber nicht nur in Weiß, sondern auch in Schwarz und Pink. Die Rückseite des Ascend P6 ist rauh, wodurch das Smartphone nicht so leicht aus der Hand rutscht.

Wie Apple hat sich auch Huawei für ein Unibody-Design beim Ascend P6 entschieden. An der Seite findet der Nutzer Schächte für SIM- und Speicherkarte, sie lassen sich mit einer Nadel öffnen, die der Hersteller gleichzeitig als Verschlusskappe für den Kopfhöreranschluss nutzt. Eine gute Idee, schließlich hat der Nutzer den "Öffner" so stets parat.

Wer allerdings öfters Kopfhörer anschliesst und wieder trennt, wird eher davon genervt sein, zudem besteht die Gefahr die kleine Nadel unterwegs zu verlieren. Und noch etwas dürfte Musikfans übel aufstoßen: Die Kopfhörerbuchse hat Huawei am linken unteren Rand des Smartphone platziert. Eine denkbar ungünstige Stelle: Denn so müssen Nutzer die Kabel ihrer Kopfhörer beim in die Tasche stecken knicken, außer Sie verwenden die beiliegenden Kopfhörer, die mit einem um 90 Grad gebogenen Stecker versehen sind.

Hardware

Angetrieben wird das Ascend P6 durch einen 1,5 Gigahertz starken Quad-Core-Prozessor, unterstützt von zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Der Chip ist dabei eine Eigententwicklung von Huawei namens K3V2. Er lieferte im Test eine mit dem Galaxy S3 vergleichbare Performance. Apps und Spiele flutschten über dem Bildschirm. Verzögerung oder Ruckler waren Fehlanzeige, nur beim Aufbau von Webseiten schwächelte der Prozessor. Für das Sunspider-Benchmark benötigte er über 3.500 Millisekunden, vergleichbare Modelle brauchen hierfür nur halb so lang.

Huawei Ascend P6

Huawei Ascend P6 im Test

Das Display misst in der Diagonalen 4,7 Zoll und löst in HD auf. Die Darstellung glänzt nicht nur mit ihrer Schärfe, sondern auch durch Helligkeit und natürliche Farbwiedergabe. Allerdings reflektiert Sie etwas stärker als die Bildschirme anderer Smartphones, was die Ablesbarkeit im Freien beeinträchtigt.

Knapp fällt der interne Speicher aus: Von acht Gigabyte stehen dem Nutzer nach Abzug des Systems nur noch knapp 4,7 Gigabyte Speicher zur Verfügung - deutlich weniger als bei den Konkurrenzmodellen Galaxy S4 Mini (5,8 Gigabyte), HTC One Mini (11 Gigabyte) oder Sony Xperia SP (5,4 Gigabyte). Der Speicher kann bei Bedarf um bis zu 32 Gigabyte erweitern werden, Apps lassen sich jedoch nicht auf eine eingelegte Speicherkarte auslagern.

Das Datenblatt lässt zudem NFC- und LTE-Unterstützung vermissen, die eigentlich in dieser Preisklasse Standard ist. Eine LTE-Variante soll allerdings noch dieses Jahr folgen.

Sprachqualität und Akkulaufzeit

Beim Telefonieren mit dem Ascend P6 fiel im Test auf, dass die Stimmen der Gesprächspartner wenig natürlich klingen, sie waren stark verzerrt. Über verpasste Anrufe informiert den Nutzer eine Status LED neben dem Lautsprecher oben.

Bei dünnen Design-Smartphones sparen die Hersteller oftmals an Akkukapazität - wie etwa Panasonic beim Eluga. Huawei dagegen stattet das P6 mit einem 2.000-Milliamperestunden-Akku aus. Im AnTuTu-Akkutest erzielte das Huawei-Smartphone mit 385 Punkten aber einen leicht unterdurchschnittlichen Wert. In der Regel dürfte das P6 also trotz großem Akku abends wieder nach einer Steckdose verlangen. Wechseln lässt sich der Akku übrigens nicht, er ist fest verbaut.

Multimedia

Hochauflösend fällt nicht nur die rückseitige Kamera aus, sondern auch die Frontkamera. Statt in VGA oder mit lediglich zwei Megapixeln löst diese beim Huawei-Smartphone mit fünf Megapixeln auf. Eine gute Idee: Schließlich kommt die Frontkamera bei den meisten Nutzern weniger für Videotelefonate als für Selbstpotraits oder Gruppenaufnahmen zum Einsatz. Im Test war aber kein Qualitätsgewinn im Vergleich zu einer 2-Megapixel-Frontkamera zu erkennen.

Huawei Ascend P6 - Testbilder

Mit dem Huawei Ascend P6 gemachtes Testfotos.

Huawei bietet Nutzern für Selbstpotraits einen sogenannten "Beauty-Mode" an. Er zeichnet Gesichter weicher und kaschiert Pickel oder Bartstoppeln und ist sicherlich Geschmackssache. Er lässt sich in zehn Stufen regulieren. Allerdings verwischen auf hoher Stufe die Gesichtskonturen. Die Bilder werden zudem dunkler je höher der Nutzer den Regler zieht. Auf den mittleren Stufen konnte netzwelt im Test aber brauchbare Ergebnisse erzielen.

Wusste die Frontkamera im Test durchaus zu gefallen, enttäuscht die Kamera auf der Rückseite eher. Sie liefert zwar brauchbare Schnappschüsse, die Farben wirken hier aber vergleichsweise blass und ausgewaschen. Die maximale Auflösung für Fotos beträgt acht Megapixel.

Das Ascend P6 eignet sich auch als MP3-Player-Ersatz - auch wenn Musik teils etwas gedämpft klingt. Dies macht der hübsch gestaltete Media Player aber wieder wett. Nutzern stehen hier mit einem Fingerdruck verschiedene Klangprofile zur Auswahl, in den Einstellungen lässt sich auch ein Sleeptimer definieren. Der Lautsprecher ist zur gelegentlichen Hintergrundbeschallung geeignet und übersteuert auch auf voller Lautstärke nicht.

Software

Als Betriebssystem fungiert Android 4.1 Jelly Bean. Statt mit purem Android liefert Huawei seit Beginn dieses Jahres seine Smartphones mit einer eigenen Nutzeroberfläche namens Emotion UI aus. Sie unterscheidet sich stark von anderen Android-Nutzeroberflächen und orientiert sich an Apples iOS. So gibt es keinen "App Drawer", der alle Applikationen enthält und aus dem Nutzer dann Verknüpfungen zu ihren favorisierten Apps auf den Startbildschirm legen können. Wie bei iOS erscheinen alle installierten Apps direkt auf dem Startbildschirm und können von dort gestartet, sortiert oder direkt wieder deinstalliert werden. Wie bei Apple tragen neuinstallierte Apps eine kleine Banderole mit der Aufschrift "Neu".

Emotion UI

Huawei Emotion UI 1.0

Huawei bietet zudem die Möglichkeit mit vorgefertigten Themes das Nutzerinterface des Ascend P6 an seine optischen Wünsche anzupassen: Dafür genügen zwei Handgriffe, aktuell stehen fünf Designs zur Auswahl. Über die App "Profile" lassen sich die Handy-Einstellungen ähnlich wie bei Feature Phones früher schnell an die jeweilige Umgebung anpassen.

Derzeit ein Alleinstellungsmerkal ist der Berechtigungsmanager der Emotion UI: Der Nutzer kann hier festlegen, welche Apps die Benachrichtigungsleiste und die Netzwerkverbindung des Smartphones nutzen dürfen. Auch der Zugriff auf persönliche Daten wie Kontakte oder die Anrufliste und die Kamera kann der Nutzer hier Apps verbieten.

Vorsicht ist beim Weiterverkauf des Smartphones geboten: Wer das Ascend P6 auf Werkeinstellung zurücksetzt, muss danach noch Bilder, Videos und Musik von Hand entfernen. Eine Option diese direkt beim Zurücksetzen zu löschen, gibt es nicht.

Die unverbindliche Preisempfehlung für das Huawei Ascend P6 lautet 449 Euro. Im Netz ist das Huawei-Smartphone ab 339 Euro erhältlich. Eine ähnlich hochwertig verarbeitete Alternative mit LTE ist das Sony Xperia SP.

Huawei Ascend P6

Huawei Ascend P6
Testnote 3,4 befriedigend Leserwertungen
18 Bewertungen
Design
2,2
Ausstattung
2,8
Konnektivität
4,0
Akkulaufzeit
4,0
Kamera
4,0
ab 199,90€
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Transparenzhinweis: Das Testgerät wurde netzwelt leihweise vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Die Leihfrist betrug zwei Wochen.

Huawei Ascend P6: Die besten Alternativen

Sagt euch nicht zu? Ihr sucht nach passenden Alternativen? Nachfolgend findet ihr die besten Huawei Ascend P6-Alternativen.

Zudem empfehlen wir euch einen Blick in unsere Smartphone-Bestenlisten. Vergleichbare Produkte findet ihr beispielsweise in der Bestenliste "Smartphone"

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