Red Notice - Kritik: Reinfall oder positive Überraschung? So gut ist Netflix' neue Action-Komödie
"Red Notice" bringt Action im Kino-Format und durch Dwayne Johnson und Ryan Reynolds auch geballte Starpower mit. Reicht das aus, um die Netflix-Produktion zu einem Highlight zu machen?
"Red Notice" soll der teuerste Film sein, den Netflix jemals produziert hat - kein Wunder, wenn doch schon alle drei Hauptdarsteller jeweils über 20 Millionen US-Dollar erhalten. Sind sie das wert? Wer ist das schon - aber Netflix geht es hier viel eher darum, die Grenzen zwischen einem "echten" Kinofilm und einer Streamingproduktion verschwimmen zu lassen.
Das gelingt ausgezeichnet, denn obwohl diverse internationale Zwischenstopps im Film offensichtlich vor einem Greenscreen entstanden (die Corona-Pandemie erschwerte Reisen rund um die Welt), kann man sich "Red Notice" ausgezeichnet auf der großen Leinwand vorstellen.
Action, Abenteuer und Humor sind seit Jahrzehnten die Zutaten für einen gelungenen Blockbuster und auch bei "Red Notice" geht dieses Rezept auf. Fans von Dwayne Johnson ("Hobbs & Shaw") und Ryan Reynolds kommen zudem voll auf ihre Kosten, alle anderen wissen zumindest, was sie erwartet.
Reynolds, der mit "Deadpool" seine Paraderolle gefunden hat, spielt hier mal wieder eine kaum angepasste Version derselben Rolle, die er seit Jahren spielt. Auch Johnson überzeugt nicht mit neuen Talenten, sondern gleitet mit seinem typischen Mix aus 70 % Coolness und 30 % Humor durch den Film.
Gal Gadot ("Wonder Woman"), die deutlich seltener zu sehen ist als Johnson und Reynolds, stellt zwar keine besonders interessante Gegenspielerin dar, doch letztendlich ist "Red Notice" auch kein Film, bei dem man schauspielerische Meisterleistungen erwartet oder benötigt.
Hauptsache ist, dass keine Langeweile aufkommt und das schafft "Red Notice" wunderbar. Keine Szene dauert zu lang, ein regelmäßiger Schauplatzwechsel und ein allgemein hohes Tempo halten einen als Zuschauer bei der Stange.
Dabei macht "Red Notice" eine deutlich bessere Figur als einige der letzten "Fast & Furious"-Filme und die Netflix-Produktion "6 Underground", die zwar hirnlose Action bieten, dabei auf Dauer aber doch anstrengen und ermüden.
Durch ein Prise "Mission: Impossible" und "Indiana Jones" legt sich "Red Notice" auch nicht auf ein Genre fest und bekommt eine sympathische Leichtigkeit, die zwei Stunden wie im Flug vergehen lassen.
Netflix-Filme haben die Angewohnheit, schnell in der Versenkung und aus dem kollektiven Gedächtnis zu verschwinden - bei "Red Notice" wird das nicht anders sein, denn Filme dieser Art sind keine Seltenheit. Doch "Red Notice" will auch keine Innovationen, sondern Unterhaltung bieten - und das gelingt ihm.
Kurzweiliger Gauner-Spaß ohne Überraschungen
Seht euch das Poster von "Red Notice" an und denkt an die Worte "Action-Gauner-Komödie". Seid ihr überzeugt? Dann wird euch "Red Notice" gefallen, so einfach ist das. Weder schauspielerisch noch inhaltlich bekommt man hier Überraschungen geboten, doch das stellt in diesem Fall kein Problem dar. Gute Unterhaltung war das Ziel und genau das liefert "Red Notice", somit darf Netflix' teuerste Produktion durchaus als Erfolg bezeichnet werden.
| Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
| Laufzeit | 116 Minuten |
| Release | 05. November 2021 |
| Budget | $125.000.000 |
| Post-Credit-Szene | ✘ |
Besetzung
- Anthony BelevtsovPrison Guard Sergeant
- Chris DiamantopoulosSotto Voce
- Christopher CockeRussian Prison Guard
- Daniel BernhardtDrago Grande
- Dwayne JohnsonJohn Hartley
- Evan A. DunnRussian Prisoner
- Gal GadotSarah Black
- Ivan MbakopTambwe
- Melissa KennemoreBali SWAT Team
- Ritu AryaInspector Urvashi Das
- Ryan ReynoldsNolan Booth
- Steve EifertRussian Captain
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Genre
Regie
- Rawson Marshall Thurber
Drehbuch
- Rawson Marshall Thurber
Produzenten
- Beau Flynn
- Dany Garcia
- Dwayne Johnson
- Hiram Garcia
- Rawson Marshall Thurber
- Scott Sheldon
- Wendy Jacobson
Produktionsfirmen
- Seven Bucks Productions
- Legendary Entertainment
- Bad Version, Inc.
- Flynn Picture Company
Weitere Quellen
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